Bald schon schenkte ich den anderen noch was zu Trinken ein, genoss dabei das Essen sichtlich.

'Da fällt mir ein, hast du inzwischen rausgefunden, warum Justin fast nur spricht, wenn er alleine ist?', fragte ich Beor in Gedanken und sah immer wieder zu Justin und Amigo, lächelte meinen Mann auch zu.

'Genau kann ich es nicht sagen. Aber ein Versuch wäre es auf jedenfall ihn mehr mit seinen Altersgenossen zusammen zu bringen, beispielsweise wie Deloris, Hikaru und Starlet' erwiderte ich geduldig, gab der haushälterin nebenbei - vor Kai abgeschirmt - in Gedanken weitere hifliche Tipps was sie wege dem Essen hier beachten sollte.

'Sobald er alt genug dafür ist, kommt er sowieso in einen Kindergarten, aber davor wollte ich ihn eigentlich nicht für ein par Stunden irgendwo abgeben', sagte ich und trank einen großen Schluck aus meinem Glas.

'Wenn ihr euch viel mit ihm beschäftigt ist es eigentlich wirklich besser, wenn er erst mit 4 oder 5 Jahren in den Kindergarten kommt - aber wie gesagt, er müsste öftesr mit Gleichaltrigen zusammen kommen' erwiderte ich geduldig, genoss dabei das Essen. Trotzdem behielt ich die Leute hier im Auge - immerhin sah ich die Mehrheit als meine Patienten an.

'Aber sonst, also gesundheitlich gesehen ist alles mit ihm in Ordnung?', fragte ich und sah kurz zu Justin. ´´Irgendwie habe ich das dumme Gefühl, dass er mir später noch einiges an Ärger machen wird´´, dachte ich.

'Gesundheitlich ist er absolut in Ordnung, wenn auch wirklich sehr still. Vielleicht könntet ihr es Mal mit spielerischen Klavierstunden versuchen. Natürlich nicht ernstes, aber vielleicht hilft ihm die Musik' schlug ich vor, lächelte Justin dabei an. Anschließend lehnte ich mich auf meinem Stuhl zurück. Zu seinem letzten Gedanken sagte ich aber vorsichtshalber nichts.

'Ein Versuch ist es wert, auch wenn ich kein Klavier habe', sagte ich, entschloss mich aber mich darum noch zu kümmern. Nachdenklich beobachtete ich Justin und legte schließlichd as Besteck auf meinem Teller. Mehr schaffte ich einfach nicht mehr. ´´Ach egal, schlimmer als ich kann er nicht sein´´, dachte ich und lächelte meinen Sohn schließlich an.

'Falls du willst kann ich dir nachher noch die Adresse eines Engels geben der recht gut Klavier spielt. Muss ihn nur erst noch auftreiben' bot ich Kai an.
Nebenbei kam Bryan schweigend in die Küche, nahm sich eine Flasche Wasser und anschließend etwas Obst, ehe er weider das Zimmer verlies - verfolgt von Amigo's ungläubigen Blick.

Ich nickte leicht zu Beors Vorschlag. 'Gute Idee, mach das', sagte ich und sah Bryan nach, als er einfach so verschwand. 'Beweg sofort wieder deinen Hintern in die Küche Bryan und wende gefälligst das an, was dir deine Mutter beigebracht hat und begrüßte die Anwesenden wenn du einen Raum betrittst', fuhr ich den jungen Mann in Gedanken an, sah dann zu Amigo. ,,Alles in Ordnung Schatz?´´, fragte ich meinen Mann leise.

"Wer... war das?" erkundigte ich mich verwirrt bei meinem Mann, schüttelte dann den Kopf. Derweil hörte man aus dem Flur ein erstauntes Fauchen von bryan, als Kai ihn ansprach - sowie einiges an fallendes Obst. Dieses wurde aber gleich wieder aufgehoben, ehe Bryan ziemlich verwirrt zu seinem Zimmer zurück lief.

,,Bryan, der Sohn des Firmenchefs, von dem ich dir erzählt habe. Aber je länger er hier ist, desto mehr erinnert er mich an eine Katze. An eine äußerst zickige und launische Katze´´, antwortete ich, sagte dabei den letzten Satz absichtlich etwas lauter, damit Bryan ihn auch noch hören konnte.

'Kai' ermahnte Beor freundlich. 'Der Junge ist krank und jetzt auch eindeutig verwirrt'
derweil sah ich wieder zur Tür und sah verwirrt und ungläubig drein.

'Also krank erschien er mir gestern nicht, wer den Mund so aufreißen kann, der ist gesund', sagte ich und sah Beor wieder an. 'Aber du kannst als Heiler nicht zufällig DNA Tests durchführen?', fragte ich.

'Vielleicht' erwiderte Beor. 'Am besten sehe ich noch Mal nach...' fing er an, ehe er leise Seuzte. 'Ich muss los. Könntest du noch eben bei Bryan die medizin vorbei bringen?' bat er Kai, während er eine kleine Flasche auf den Tisch stellte und dann die küche verlies.
Derweil blinzelte ich iritiert. 'Muss ich mir einbilden' dachte ich, hatte Bryan schließlich nicht lange gesehen.