Beor ignorierte Kai, hatte seine Hände voll dait mich unter die Dusche zu kriegen. Als Erdmagier konnte er sich - im Gegensatz zu Kai - noch nicht Mal gegen meine Magie richtig wehren.
Während der Vogelmensch nun verschwand, verschleppte der heile mich nun ins Bett und lies mich erst in Ruhe, nachdem er mir mehrere Wärmflaschen mit ins Bett gesteckt hatte - die alle jedoch ungewöhnlich schnell wieder ihre Temperaturen verloren.

Die Nachricht über das Wetter in New York verbreitete sich schließlich schneller, als dass erste Helfer durchkamen - für die Medien war dies Mal wieder ein Spektakel welches ihnen hohe Einschaltquoten sicherte.

Nach Kai zog es auch den Elfen Li nach New York, der als Windmagier hoffte helfen zu können. Allerdings nutzte ihm seine selten trainierte Magie des Windes nur in seiner direkten Umgebung, jedoch schaffte er es wenigstens so einige der stärken Windböhen umzudirigieren.
Auch andere liesen es sich nehmen zu helfen wo sie konnten -wie beispielsweise Coin, welcher von einer ganz in weiß gekleideten Person begleitet wurde. Die zwei arbeiteten sich allerdings nur langsam zur Stadtmitte durch, denn schon am Stadrand wurden sie ständig aufgehalten....

Mir war bewusst, dass ich wesentlich mehr Hilfe hätte annehmen können, als ich tatsächlich beanspruchte, doch was nützte es mir oder den anderen helfende Kräfte in der Stadt zu haben, um die ich oder die anderen, sich nur unnötig sorgen würden?
Gar nichts, sie würden uns indirekt nur behindern, was der Grund war, wieso ich eigentlich niemanden bescheid gesagt hatte außer denen, die ich alleine arbeiten lassen konnte. Dazu zählten Isi und sein Bruder, beide waren in Schneegebiet geboren worden, Amy, Tala und meine Ältesten Söhne sowie Sophie. Allerdings ließ ich die drei nur zusammen helfen, meine anderen Kinder waren mir noch zu jung.
Ich selbst befand mich auf den Weg zu Karal.
Wieso wusste ich selbst nicht, der alte Vampir hatte weitaus mehr Jahre auf den Buckel als sonst wer den ich kannte und trotzdem musste ich dahin, es war praktisch wie ein Drang dem ich nicht widerstehen konnte.
Und man kann mir glauben, dafür hasste ich ihn jetzt schon abgrundtief.
Der Schneesturm an sich gestaltete sich nicht als großes Hinderniss, zwar sah ich wenig, doch konnte mir immerhin die Kälte nichts anhaben, sowie die ganzen Schneemassen. Hinderlicher waren da schon eher die panische Menschenmenge, die mich immer wieder anrempelte. Dass ich dadurch nur langsam vorran kam trieb mich fast in den Wahnsinn, knurrend stieß ich die Menschen mit meinen Schultern weg, wenn sie mich anrempelten, fast wäre ich einen Hühnen sogar an die Kehle gesprungen weil er mich einfach umrannte.

Benommen schlug Dail seine Augen auf und blinzelte als der Schnee von seinen Augenlidern in sein Auge rutschte. Obwohl er nur kurze Zeit das Bewusstsein verloren hatte, lag bereits eine dünne weiße Decke aus Schnee über seinen Körper. Zitternd richtete er sich auf und kippte nach vorne als sich der Schmerz in seinen Rücken meldete. Der Aufprall an der Laterne war alles andere als leicht gewesen.
,,Zur Hölle nochmal´´, knurrte der junge Elf und zog sich an der offenen Tür eines Autos hoch, der auf der spiegelglatten Straße in ein Geschäft geschlittert war.
Ein ungestümer Wegbegleiter riss ihn jedoch vor lauter Panik wieder auf den Boden und stolperte über ihn. Aber das Tier konnte nichts dafür, auch Dail sah nicht mal mehr die Hand vor sein Gesicht, so dicht war der Schneesturm.
Noch immer benommen von der kurzen bewusstlosigkeit, bemerkte er nicht, wie eine hochgewachsene Gestallt vor ihm stehen blieb und seine Hand nach ihm ausstreckte.

Sobald ich das Haus erreicht hatte, zögerte ich nun doch.
Was machte ich eigentlich hier?
Gut, ich wusste das Karal da war, immerhin war sein Freund in einer anderen Stadt arbeiten und das war wohl das einzige was Karal wusste, außer vielleicht noch das Ray dort als Koch arbeitete, aber was machte ich hier?
Es war mir peinlich an die Tpr zu klopfen, vielleicht reichte es ja schon für meinen nervigen Drang zu sehen das es ihm gut ging. Aus diesen Grund verwandelte ich mich in eine Fledermaus und flog durch das gleiche Fenster hinein, durch das ich die Nacht schon geflogen war.
Erst im Haus verwandelte ich mich wieder zurück und schlich auf die Aura des Vampirs zu.
Nur ein mal gucken....

Trotz seines Alters zog es Karal sichtlich nach draußen. Dick eingemummelt schritt der Vampir zur Tür, bis er Kais Aura spürte. Bei der Tür wartend drehte er sich um. "hier, Kai" rief er den jungen Vampir - wenn auch leicht ungeduldig. Karal war sich bei weitem nicht sicher, ob nicht einer seiner Familie dort draußen war. Außerdem war er der Meinung, dass er weitaus mehr gewöhnt war, als manch andere. Immerhin hatte er schon so vieles durchgestanden, da würde ihn auf seine alten Tage doch nicht Mal eben so ein kleiner Schneesturm umposten.
Während der Vampir den SChaal vors Gesicht zog wartete er auf Kai, lies daher noch die Tür geschlossen.

Zeitgleich hatte Amigo es sich nicht nehmen lassen, seinen Kindern zu helfen - die Kleinen waren unter Aufsicht von einigen Lehrern in der Schule gelassen worden. Außerdem waren ja auch einige der Wegbegleiter in Phoenix zurück geblieben.

Die Magie des Meermenschen war zwar Wasser, doch war dies nicht so unnütz wie man wohl glauben mochte. Allein durch das herbeirufen von Wasser schaffte er es -zeitweise - einen Windschutz aufzubauen, da das Wasser bei Kontakt mit dem Wind sofort gefror. Schmerzlich musste der Meermensch jedoch gleich merken, dass so eine Schutzwand dick sein musste. Die erste, jene welche viel zu dünn gewesen war, explodierte unter dem nächsten Windzug.

Genau wie Amigo nutzte wohl jeder seine Magie ind er Stadt so gut er nur konnte, jedenfalls wann immer er es sich zutraute.
So war beispielsweise Levi auch hier unterwegs, war der junge Mann doch ganz andere Temperaturen gewöhnt. Die schiefen Blicke störten ihn dabei nicht Mal, die er für seine doch zu leicht erscheinende Kleidung (Pullover statt dicker Jacke) erntete, allerdings hatte der junge Mischling recht schnell erst einige Decken und dann seine Jacke verliehen um anderen bei dem Wetter so zu helfen.
Coin Begleiter war es schließlich, der denn jungen Russen aus dem Schneegestöber heraus in eine der schulischen Turnhallen schob. Dort drinnen war bereits begonnen worden, ein Lazarett einzurichten. Des weiteren wurde Tee verteilt.
Zwar konnte niemand wissen ob die Gebäude diesem ungewöhnlichen Wetter stand hielten, doch war so ein Unterschlupf weit aus besser als draußen den Naturgewalten ausgesetzt zu sein.

Levi fand schnell eine Beschäftigung hier drinnen, half Mal Beor der sich hierher hatte telepotieren lassen und half auch immer wieder Kinder zu beruhigen.
Während der Russe dort Arbeit fand schlüpfte Coins Begleiter wieder hinaus in den Schneesturm, wurde sogleich von dessem Lärm und den weißen Böen verschluckt, da er selber ganz in Weiß durch den Schnee wanderte... was allerdings bei dem Wetter vielleicht nicht ganz die beste Kleidungsfarbe war....

Ich stutzte als Karal mich bemerkte, trat dann aber in sein Sichtfeld. Allerdings fühlte ich mich ein wenig unwohl weil er mich bemerkt hatte und ich ihn doch erst vor ein par Stunden verflucht hatte. ,,Wo willst du hin?´´, fragte ich einfach, obwohl es ja eigentlich klar war, so wie er aussah.

"Bei diesem leichten Windchen wollte ich mir einen Spaziergang genehmigen.... ein bisschen durch die Stadt schlendern" stellte ich trocken fest. Was meinte er denn wohl wo ich in dem Aufzug hinwollte?
"Kann man dir helfen?"

Ich schmunzelte stumm als Karal das sagte, zumal ich gerade wohl wirklich so aussah, ohne Jacke, Schal, Handschuhe oder sonstige Kleidung um sich vor der Kälte zu schützen. Nur meine nassen Haare, von den geschmolzenen Schnee, ließen erkennen, dass ich draußen war.
,,Ähm.... an sich... also eigentlich... weiß nicht´´, stammelte ich als Antwort, bekam grad keinen vernünftigen Satz raus.

Seufzend trat ich zu dem Vogelmenschen und legte leicht eine Hand auf seine Schulter. "Mir geht's gut, danke mach dir keine Sorge" ratterte ich knapp runter. "Beantwortet dass dein weiß nicht?"

Ich zog mich ein wenig zurück als Karal auf mich zukam, blieb aber dennoch stehen und sah ihn an. ,,Bezweifle ich´´, sagte ich nur, ehe meine Mundwinkel kurz zuckten. ,,Eigentlich müsste ich dich von selbst in den Schneesturm hinaus befördern, für das was du mit mir gemacht hast´´, raunte ich ihm schließlich zu.

Etwas ratlos sah ich Kai an, war grad sichtlich gedanklich wo anders. "Du kannst dich abtrocknen, oben sind warme Sachen" bot ich schließlich an, wand mcih dabei um und stapfte zur Tür.

,,Von dir etwas anzunehmen wäre das letzte was ich tun würde´´, fauchte ich ihn sauer an und sah Karal wütend an. ,,Wieso willst du eigentlich raus? Dein Freund arbeitet woanders, nicht in dieser Stadt´´.

"Ist mein zu Hause, da hilft man" erinnerte ich Kai, wand dabei meinen Kopf und öffnete endlich die Tür. "Außerdem könnte jemand von der Familie da draußen sein" setzte ich hinzu, wobei mir die letzten Worte aber der Schnee davon fegte.

,,Ach dann verschwinde doch, weiß sowieso nicht wieso ich eigentlich immer wieder zu dir komme´´, fuhr ich Karal laut und wütend an, ehe ich mich umdrehte und auf das Fenster zuging. Würd doch nicht die Tür benutzen, wenn er sie schon benutzte.

"Hab dich gebissen, somit wirst du noch ein paar Mal auftauchen... oder ich bei dir" stellte ich fest, hatte nur dank meiner wölfischen Seite seine stimme über das Brüllen des Windes gehört.
Da ich ja mein Fenster nicht offen lassen konnte, schloss ich erst die Tür und folgte dann dem Vogelmenschen.

,,Wenn du das gewusst hast, wieso hast du mir das nicht gesagt?´´, warf ich ihm vor, hatte mich auch auf den Absatz umgedreht als Karal das sagte. ,,Denkst du etwa es gefällt mir wie ein Hündchen hinter dir herzulaufen?´´.

"Vermute dass du dich deswegen so verhältst" korregierte ich ihn, schloss dann das Fenster um den Schnee aus der Wohnung zu halten.