Als ich Amigos Stimme hörte, drehte ich mich um und sah ihn mit gerunzelter Stirn an. ,,Was machst du hier?´´, fragte ich, meinte natürlich New York und nicht hier in der Wache. Dass meine Müdigkeit sofort verschwunden war verstand sich wohl von selbst.

,,Nicht dafür, das ist für mich selbstverständlich. Obwohl es mich wundert einen so jungen Elfen hier zu finden, also einen Vollelfen, keinen Mischling´´, sagte der Jäger und musterte Dail nochmal genauer, während der Heiler ihn untersuchte. Dass sich ein dicker Bluterguss über den Steißbereich seines ganzen Rückens zog von der Begegnung mit der Laterne, sowie die bunten Gelenke von den Sturz, sah man allerdings erst unter der Lederbekleidung.

"Dich abholen... die Kleinen schlafen ohne ihren Papa nicht ein" erklärte Amigo knapp, unterdrückte dabei ein grinsen.

Lis Antowrt war kurz: "Ist so weit ich weis einer der wenigen" Danach erinnerte der Elf sich aber selber daran, dass dies äußerst unhöflich war. "Mein Sohn... Dail nun, sagen wir Mal er hat uns hier gefunden und ist zum Glück geblieben" erklärte Li nun doch.

,,Ich gebe den Gesundheitsminister bescheid, er wird sich in der Sache wegen der Versorgung der Verletzen besser auskennen´´, sagte ich zu den Wachmann, darum konnte ich mich einfach nicht kümmern. Amigo wieder ansehend schüttelte ich meinen Kopf. ,,Ich kann noch nicht weg´´, entgegnete ich. ,,Aber du solltest nicht hier sein´´.

,,Mhm.... der Name kommt mir bekannt vor´´, sagte Feanor nachdenklich, wurde in seiner Überlegung allerdings unterbrochen als ihm einfiel, dass seine Hand noch immer auf Lifaens Schulter lag. Vermutlich war es besser so, welcher Elf oder überhaupt wer wäre begeistert zu wissen, dass jemand schwarze Magie praktiziert hatte, was auf Dail ja zutraf. Das Mal trug er ja noch immer über den linken Arm und Schulter.

"Ah, ich werd grad noch warten können bis du gehst" stellet Amigo prompt fest, ohn sich vom Fleck zu rühren. Der Meermensch wusste die Kinder in guten Händen, da ihre älteren Geschwister ja im Haus waren.

Lis Einwurf war prompt. "So einen schönen Namen kann man auch nicht vergessen" kommentierte der Elf, sah dabei aber ernst zu Feanor und wand sich dann schließlich gänzlich um. "Wie kommt es, dass du hier bist?" hakte Li nach. Dadurch dass er sich umwand, bemerkte er den fassunglosen Blick seines Bruders nicht, der sich am anderen Ende des Raumes aufrichtete. "So ein Timing kann auch nur er haben" grollte der Elf, während er schwerfällig aufstand. Von Chris lies er sich sogleich nach Phoenix zurück teleportieren.

,,Nein, ich werd jetzt hier erst mal nicht weg können, es würde zu lange dauern, ich muss mich noch um einiges kümmern´´, versuchte ich zu erklären, wollte meinen Mann viel lieber zu Hause wissen als hier. Nicht mal Karal würde mich zwingen können nach Hause zu gehen, zumindest glaubte ich das noch. Dass ich ihm Nachlief war mir schon klar, ob er aber auch in der Lage war mich einzuschüchtern oder zu zwingen wusste ich nicht.

,,Ach, ich soll mir hier etwas umsehen´´, entgegnete der Jäger ausweichend und zog seine Hand nun auch wieder zurück. ,,Wusste gar nicht, dass du als Heiler tätig bist´´, kommentierte er schließlich. Was sollte Li auch sonst hier machen.

"Oh natürlich, ohne dich fällt die Welt zusammen" stellte Amigo wenig begeistert fest, blieb dann aber einfach stur stehen und sah sich demonstrativ um.

Leicht schmunzelnd schüttelte Li den Kopf. "Bin ich nicht - hatte nur... einigen Leuten geholfen hierher zu kommen... beziehungsweise hatte ich versucht einige Leute ...zu finden um zu helfen" erklärte der Elf langsam, musterte Feanor dabei fragend. "Hast du schon eine Unterkunft?"

Ich seufzte als Amigo das sagte. ,,Nein, denn im Grunde ist es egal ob ich nun hier wohne oder in der Hölle, die Welt dreht sich weiterhin und alles geht weiter, aber so lange ich hier bin und ein Betrüger sich Präsident nennen darf, werd ich hier nicht weggehen und ihn die Sache regeln lassen. So lange er noch nicht hier ist um meine Aktionen zu unterbinden werde ich weiter arbeiten´´, erklärte ich und sah meinen Mann an.

,,Ursprünglich wollte ich in den Wäldern hier bleiben, aber das kann ich dank des Unwetters ja wohl erst mal vergessen. Um deine Frage zu beantworten, nein, ich habe keine Unterkunft´´.

"Lass dir Zeit, ich stehe bequem" war danach Amigos letzter Kommentar, ehe dieser fast schon schnippisch die Arme verschränte.

Lis Antwort war prompt und wohl zu erwarten: "Wir wohnen in Phoenix.... sofern du mit den Grundregeln meines Bruders klar kommst und es dir nicht zu weit weg ist, kannst du gerne bei uns unterkommen"

,,Du sollst nicht hier in der Kälte stehen, du sollst nach Hause gehen, ich komme schon nach´´, versuchte ich meinen Mann zu überreden, was mir sichtlich schwer fiel. ,,Bitte! Oder muss ich erst jemanden holen der dich abholt?´´.

,,Welchen Grundregeln?´´, fragte Feanor und sah Lifaen misstrauisch an.

"Wenn solltset du jemand rufen, der uns drei abholt - mein nächster Enkel ist unterwegs" stellte Karal fest, der gerade von draußen herein kam. Auffordernd sah er Kai an während er zu uns trat.

Li dachte kurz nach. "Nun, kein Streit. Jeder hat das Recht dort vorbei zu kommen, egal ob jemand anderer Meinung ist. Niemand wird dort verletzt,äh... jeder kriegt hilfe und ich denk dass war schon das wichtigste" zählte der Elf auf.

Stummt blinzelte ich Karal an, formte dann lautlos mit den Lippen ein "Was?", ehe ich dies fassungslos aussprechen konnte. Eigentlich hätte ich das bemerken müssen, hatte ich die Verbindung um Alas' Schmerzen stark zu lindern, noch nicht trennen können.

,,Na, damit sollte ich zurecht kommen denke ich´´, antwortete Feanor ehrlich

"BEor wurd grad nach Phoenix zurück gerufen" erklärte ich etwas ungeduldig, wartete nur darauf dass Kai endlich seinen Bruder rief - so waren wir ja schneller als wenn ich da rüber flog.

"Keine Sorge, einige mögen etwas... äh.. na gut, viele mögen etwas seltsam sein aber eigentlich sind alle harmlos" beschwichtigte Li den Elfen, schmunzelnd.

,,Ich bin weg´´, sagte ich ohen zu zögern zu den Wachmann, rief auch sofort nach meinen Bruder und ließ uns nach Phoenix beamen.

,,Was meinst du mit Seltsam?´´, fragte Feanor, rieb sich dann seine Arme. Außer den dicken Wollumhang trug er darunter nur seine dünne und enge Jagdkleidung, die anderen Sachen hatte er im Bahnhof in einen Spinnt eingeschlossen gehabt.

Ohne lange darüber nachzudenken streifte Li seine Jacke ab. "Ach, du kennst Kai... dan kommst du mit den anderen auch zurecht" fiel ihm dabei ein. 'Hoff ich jedenfalls' dachte der Elf weiter. 'Andererseits ist der Trupp ja nicht all zu schlimm... nur etwas... gewöhnungsbedürftig'
Nebenbei legte Li seine Jacke un Feanor, ehe er sich wieder seinem Sohn zu wand.

Etwas iritiert machte ich die Tür auf, trat aber kommentarlos zur Seite als ich Kai sah - von Li wusste ich was es mit seinem Mann auf sich hatte.. oder jedenfalls so wenig wie mein Vater auch wusste.

Amigo zögerte derweil. 'Ich... ich kann nicht' entgegnete der Meermensch schließlich, hörbar beschämt. 'Aber ich liebe dich, Querido... und ich beeil mich wirklich'