Kommentarlos ging ich in die Wohnung und trat wie selbstverständlich ins Wohnzimmer, blieb dann vor dem Fenster stehen und sah voller Sorgen nach draußen. 'Egal was da passiert, was du anstellst, oder auch immer, wenn was passiert und du in Gefahr bist, sag bitte sofort bescheid, damit ich dir helfen kann'.

'Danke, Querido' entgegnete Amigo leise, aber hörbar beruhigt. 'Gilt aber auch umgekehrt... ich... oh... ich muss weiter, mein Taxi wartet. Grüßt du bitte Tala von meinem Bruder? UNd bitte sorg dich nicht' bat er, ehe der Meermensch sich auf andere Dinge konzentrierte.

Derweil war ich KAi ins Wohnzimmer gefolgt, sah ihn nun besorgt an. "Kai?" hakte ich halblaut nach, blieb dabei etwas entfernt stehen.

Kurz schloss ich meine Augen, würde dies aber wohl ausrichten.
Als Timo mich ansprach öffnete ich meine Augen wieder und sah ihn an. Allerdings sagte ich kein Ton.

"Hey...." murmelteich ratlos, trat dabei vorsichtig näher und legte einen Arm um ihn. "Na komm, er wird sich schon noch melden" versuchte ich ihn zu beschwichtigen.

"Er hat sich grd gemeldet", antwortete ich monoton und sah wieder aus dem Fenster. "Er ist erst nächste Woche wieder zurück und kan mir nicht sagen was eigentlich los ist", nannte ich kurz und knapp den Stand der Dinge.

Kurz sah ich mich um, versuchte mir dann aber mein Erstaunten nicht anmerken zu lassen - es wunderte mich aber schon dass die Schule noch stand. "Er hat bestimmt einen sehr triftigen Grund dafür" stellte ich fest, seufzte dann. "ich weis... hilft nicht" setzte ich hinzu. Wenn cih mir vorstellte dass dail einfach so weg wäre... nein, dass konnte ichg ar nicht.

"Ja", sagte ich deutlich zu seiner Selbsterkenntniss, denn das half wirklich nicht. Ich ging um den Tisch herum und setzte mich auf das Sofa, stützte dann meinen Kopf in den Händen und sah auf den Boden. Ich war nicht mal wütend, aufgebracht oder sauer, ich war einfach.... ich konnte das nicht mal in Worte fassen. Alles kam so falsch vor, es stimmte überhaupt nichts. "Amigo war noch nie weg gewesen", murmelte ich.

Ratlos sah ich Kai hinterher, folgte ihm dann und setzte mich vorsichtig ebenfals aufs Sofa- aber nicht direkt neben ihm. "Wenn du die Zeit mit den Kleinen verbringst vergeht sie vielleicht schneller" schlug ich schließlich vor.

Leicht schüttelte ich meinen Kopf und hob diesen dann. "Ich muss auch noch arbeiten und jede Sekunde die ich bei meinen Kindern bin erinnert mich nur noch stärker daran, dass Amigo fehlt", sagte ich, würde meine Familie aber keineswegs deswegen aus dem Weg gehen, im Gegenteil. Ich würd mich natürlich um sie kümmern, auch mehr als vorher weil Amigo nicht da war. Aber nur mit ihnen zu sein würde ich nicht aushalten. "So muss es in vielen Jahrzehnten für mich sein. Nur dann mit dem Wissen, dass er nicht nächste Woche zurück kommt, auch nicht nächsten Monat, nächstes Jahr oder im nächsten Jahrhundert", murmelte ich und starrte auf einen imaginären Punkt an der Wand. "Wusstest du das er von mir verlangt ihn zu dem zu machen, was ich aus Not geworden bin?".

Schweigend hörte ich Kai zu, was konnte ich dazu denn noch sagen? Im Gegensatz zu ihm hatte ich dass Glück dass mein Mann und ich wenigstens eine lange Zukunft vor uns hatten.
Bei seiner Frage stutze ich schließlich, lächelte dann leicht. "Passt" stellte ich einfach nur efst. "Und nein, wusste ich nicht."

Irritert sah ich Timo bei seiner Bemerkung an. "Was passt?", fragte ich und runzelte die ansonsten noch und jetzt auch bleibende, faltenfreie Stirn.

"Amigos Wunsch... würde mich eher wundernw enn er dich einfach so in die Einsamkeit... na ja oder in die Langlebigkeit ohne ihn lassen würde... dazu liebt er dich zu sehr... aber warum sorgst du ich dann? Er wird es doch dann genauso lange hier treiben wie du" stellte ich fest, stuzte dann aber. Während Kai in der Vergangenheit gewesen war, hatte er Amigo ja zum Beispiel auch nicht bei sich gehabt.

"Ganz einfach. Stell dir vor Dail wäre sterblich und du machst ihn unsterblich, was aber bedeuten würde, dass du deinen Mann damit antun würdest, zusehen zu müssen, wie eure Kinder, eure Enkel und alle anderen sterben", sagte ich nur und schüttelte meinen Kopf. "Aber mit seiner Aktion die er grad veranstaltet schafft er es tatsächlich noch, dass ich es machen werde".

"Die Entscheidung würde ivh ganz bei imh belassen" entgegnete ich prompt, lächelte dann leicht. "Na komm.. du kannst es dir nicht vorstellen ohne ihn zu leben und er will sogar gebissen werden, was also spricht dagegen? Oder wollt ihr ers tnoch emhr Kinder?"

Erstaunt sah ich Timo an, vergaß für ein par Sekunden sogar das Amigo nicht bei mir war und dass ich deswegen am Boden zerstört war. "Nein", antwortete ich entschieden. "Wir haben gesagt mit den Zwillingen ist Schluss... gut, nach Isai ist entgültig schluss".