"Hallo", grüßte ich ebenfalls recht knapp zurück, konnte dabei auch nicht verbergen, dass ich nicht begeistert klang. Immerhin hielt ich mich nicht umsonst von dem Vampir fern. "Ich zieh mich dann mal um", sagte ich zu Amigo und verschwand dann auch sofort ins Schlafzimmer.

Verwirrt starrte ich meinen Mann nach, sah dann kurz zu Karal. "bin gleich wieder da" versprach ich, folgte dabei meinem Mann.
Die Tür hinter mir schließend sah ich leicht besorgt drein. "Querido? Alles in Ordnung bei dr?"

Als Amigo ins Zimmer trat, zog ich mir gerade ein frisches Hemd über und knöpfte dieses zu. "Natürlich", antwortete ich und sah nur kurz zu ihn auf, ehe ich wieder auf die Knöpfe sah. "Wieso sollte nicht alles in Ordnung sein?".

"Du sahst grad ... nun, wenig begeistert aus" entgegnete ich ehrlich, beobachtete ihn dabei leicht lächelnd.

Sobald ich fertig war, trat ich zu Amigo und nahm ihn in den Arm. "Das galt dann aber nicht dir", schwörte ich und küsste meinen Mann sanft auf die Lippen. Wollte ihn ja noch angemessen begrüßen.

Vorsichtig schlang ich meinen Arm um ihn, lächelte dabei nur leicht.

Vorsichtig unterbrach ich den Kuss und strich lächelnd über Amigos Wange, ehe ich mich von ihm löste. Seine Hand nehmend, trat ich mit Amigo aus dem Schlafzimmer. "Was macht er eigentlich hier?", fragte ich meinen Mann noch leise, bevor wir das Wohnzimmer betraten.

"Wir haben uns unterhalten" erklärte ich geduldig, lächelte ihn dabei sichtlich abgelenkt an - gerne löste ich mich eigentlich nie von ihm.

Karal starrte derweilw eiterhin nachdenklich auf den tisch.

"Und worüber habt ihr euch unterhalten?", fragte ich, während ich mich setzte, zog meinen Mann gleich darauf auf meinen Schoß. Abwartend sah ich zwischen ihn und Karal hin und her.

Natürlich hatte ich nichts dagegen mich auf seinen Schoß zu setzen, konnte mich so gleich leicht an ihn lehnen. "Über vieles" entgegnete ich ehrlich, während Karal leicht nickte.
"Na gut... ich komm deinen Wunsch nach" erwiderte er derweil auch.

"Welchen Wunsch?", fragte ich sofort und sah Karal warnend an. Wenn er hier war und es sich um einen Wunsch handelte, konnte es nur eines bedeuten. 'Wenn es was mit dieser Idee zutun hat, die sich Amigo in den Kopf gesetzt hat bei der du im Zweifelsfalle die Rolle spielen sollst, die du auch bei mir gespielt hast, dann gebe ich dir den Rat lass es. Oder dein langes Leben hört an diesen Tag auf', drohte ich Karal in Gedanen aufgebracht.

Sichtlich verwirrt sah Karal drein. 'Nun, ist der Wunsch deines Mannes und es ist ihm ernst damit' erwiderte Karal, derweil sah ich zwischen den zweien hin und her "Mir ist es natürlich lieber wenn du mich beißt, Querido" beschwichtigte ich ihn.

'Es ist ihm nicht ernst, er hat gar keine Ahnung was das heißt, er hat sich doch noch gar nicht damit auseinandergesetzt, dass er dann seine Familie sterben sehen wird', entgegnete ich in Gedanken, seufzte auch nur schwer als Amigo es aussprach. Ich lehnte meine Stirn an seine Schulter.

"Querido?" hakte ich erstaunt nach, fuhr ihm dabei vorsichtig und ratlos durch die Haare.
Karal sah derweil verwirrt drein, schwieg aber wenigstens.

Ich hob wieder meinen Kopf und sah Amigo an. "Karal wäre eine denkbar schlechte Entscheidung wenn es darum geht jemanden zu finden der dich beißt, wenn ich das nicht mache. Er hat zwar die Beherrschung nicht zuviel zu trinken, aber trotzdem ist irgendwas schief gegangen bei uns", erklärte ich meinen Mann erneut und sah Karal an. "Und das kannst du auch nicht zweifeln, dass dabei irgendwas nicht richtig gelaufen ist, denn den kleinen Fehler merken wir heute beide noch oder täusche ich mich da?", sprach ich den Vampir direkt an, erwähnte aber aufgrund der Anwesenheit meines Mannes nicht worum es sich handelte. Karal würde dies auch so wissen, immerhin hat er deswegen bestimmt auch eine schwierige Zeit mit seinen Freund gehabt.