'Naja... ich kanns machen, aber ich glaub nicht, dass ich da noch groß was aufhalten kann', sagte Justin und ließ sich dann herbeamen, während ich einen der Zwillinge vrichtig hoch hob und in sein Zimmer trug.

Im Gegensatz zu Isa musste ich mich erst Mal vor dem Kleinen hinknien und beruhigend auf ihn einreden - allerdings kam da schon Amigo hastig ehrgeeilt. "Nichts für ungut, aber nicht bei ihm" erklärte er besorgt und hob seinen Sohn hastig hoch. "Unser kleiner Feuerteufel ist... nun teils etwas... temperamentvoll fremden gegenüber"

Da ich dachte, dass Kairan mir gleich nachkommen würde, machte ich mir keine Sorgen. So war er aber mit Kai allein, was ich ja auf jedenfall vermeiden wollte, zumindest vorerst. Kaum war Amigo auch schon aus dem Zimmer, legte sich eine schwere Hand auf die Schulter meines Freundes kurz bevor ein kehliges Knurren neben seinen Ohr zu hören war.

Zusammenzuckend wand ich mich um. "Hallo Herr Hiwatari" grüßte ich unruhig. Dabei schoss mir alles durch den Kopf, was ich je über ihn gehört hatte - speziell die ganzen negativen Sachen also wen er beispielsweise schon alles schier getötet hatte.
Amigo hatte sich derweil keine Gedanken darum gemacht wen er da gerade allein lies.

"Wenn du meine Tochter auch nur einmal zum weinen bringst werd ich dir richtig weh tun, du wirst leiden, lange leiden", fing er an zu drohen, bis er Justin hörte der mit der Zunge schnalzte. "Also Dad.... mach es nicht so schlimm wie bei Mike", sagte er scherzhaft und trat ins Wohnzimmer.
Sobald ich meinen Bruder zugedeckt und beiden eine gute Nacht gewünscht hatte, drehte ich mich zu Amigo um. "Bist du wirklich enttäuscht weil ich solang gewartet habe?", fragte ich ihn unter vier Augen.

Bleich war ich sowieso längst, da brauchte Justin gar nicht erst mich dran zu erinnern was mit MIke geschehen war.
Amigo seufzte derweil. "Schon irgendwie... eigentlich möchte ich doch wissen was ihr alle anstellt und vor allem immer für euch da sein" erinnerte er seine Tochter, leise.

"Ich hab mich nicht getraut es euch zu sagen, ich dachte irgendwie, dass ihr erwartet, dass ich mit den Prinzen von weiß Gott wo komme", erklärte ich und sah kurz zur Tür. "Und nach der Story mit Mike hab ich mir Sorgen gemacht, dass Kairan das gleiche passiert", erklärte ich.
"Na komm, möchtest du was zu trinken?", fragte Justin meinen Freund nach und befreite ihn vorsichtig aus Kais Griff, nahm ihn dann mit in die Küche.

Nur zu gerne tapste ich Justin hinterher, sah Kai dabei lieber nicht mehr an. "Gerne doch" murmelte ich, musste mich dazu erst MAl räuspern.
"Ach schatz... es ist doch nicht wichtig von welcher Familie jemand kommt... oder wieviel Geld er hat... du sollst doch nur glücklich sein" stellte Amigo fest, trat dabei zu ihr und umarmte sie vorsichtig. Bei der Erwähnung von Mike wurde er allerdings kurz blass. "bin gleich wieder da" erklärte er, während er sie bereits stehen lies und aus dem Zimmer rannte.

"Glücklich bin ich mit ihm", sagte ich lächelnd und umarmte meinen Vater auch. Als er aber so schnell verschwand sah ich ihm irritert nach.
"So... du möchtest bestimmt was prozentiges oder?", fragte Justin, während er bereits ein kleines Glas aus den Schrank nahm und Kairan fragend ansah. "Also der Wodka ist echt gut, Original aus Russland".
Derweil hatte Kai sich auf den Sessel gesetzt, nachdem er einen kurzen Schluck aus der dunklen Flasche genommen hatte, um wieder ruhiger zu werden. Zwar sah man seine Eckzähne auch, weswegen er leicht lisbelte, aber immerhin war er nicht mehr ganz so aufgebracht. Dafür hatte Kai aber vergessen die Lippen zu säubern, die noch rot vom Blut glänzten.

Sobald Amigo seinen MAnn im Wohnzimmer - und nicht in der Küche bei uns entdeckt hatte- kam er beruhigt zurück zu Isa. Derweil nickte ich. "Ja bitte" seufzte ich dankbar, grinste Justin dann an. "Und danke" setzte ich gleich hinzu.

"Ach was, nicht dafür", sagte Justin und schenkte Kairan ein Schluck Wodka ein, ehe er ihm das Glas reichte. "Würden wir von dir nicht schon länger was wissen, würdest du von jeden Einzelnen hier das gleiche noch mal zu hören kriegen", sagte er und nahm sich selbst ein Glas Cola.

Leise seufzend nahm ich nur zu gerne das Glas. "Vermutlich sollte ich michf reuen dass ich so gut auf sie aufpasst" stellte ich fest, während Amigo wieder zu Isa trat. "Hatte nur... was vergessen" erklärte er freundlich, während er seine Tochter nachdenklich musterte. "So..." fing er an, dachte dabei sichtlich nach.

"Oh ja, solltest du. Sobald du mit zur Familie gehörst, genießt du den gleichen Schutz. Allerdings erwartet man dann von dir auch das gleiche", sagte Justin und nippte an seiner Cola, ehe er sich setzte. "Eigentlich bin ich hier um euch beide soweit im Auge zu behalten, dass ihr nicht dazu kommt miteinander ins Bett zu springen", sagte er schließlich und sah Kairan durchdringend an. "Ihr habt es aber schon getan oder?".
Als Amigo zu einer Frage ansetzte, hob ich meine Augenbrauen und sah ihn abwartend an.

"Ich würde nie etwas tun was Isabella nicht will" antwortete ich auf seine Frage prompt, nahm danach erst Mal einen großen Schluck Wodka.

"Na komm Schatz, setz dich zu mir" bat Amigo, während er sich vorsichtig auf das viel zu niedrige Sofa setzte.

Justin legte seinen Kopf leicht schief und sah ihn an. "Na komm, das ist nicht die Antwort auf meine Frage. Ich kenne meine Schwester und Isa ist weder verklemmt, noch streng gläubig, dass sie bis nach der Hochzeit wartet".

"Oh je, ich hoffe das wird jetzt kein Gespräch wie, dass ich vorsichtig sein soll, damit ihr beide nicht zu schnell Opa werdet", sagte ich amüsiert und setzte mich zu Amigo auf das Sofa.