"Nun aber wenn du es nicht schaffst... quasi als Notfalllösung" erwiderte ich halblaut, Karal seufzte derweil. "Ich lass euch zwei allein" erklärte er kurzerhand, stand dabei auf.

"Nein bleib", sagte ich sofort und auch wohl hastiger als ich es hätte sagen sollen. Genervt grummelte ich. 'Genau das meinte ich', dachte ich und drückte meinen Mann vorsichtig an mich. "Wenn ihr sowieso grad dabei ward euch zu unterhalten kann dir Karal am besten erzählen was es bedeutet ein unsterbliches Leben unter Sterblichen zu führen", sagte ich und sah den Vampir bittend an. Vielleicht schaffte er es ja Amigo davon zu übrzeugen, dass es keine gute Idee war.

Karal setzte sich wieder hin, schwieg allerdings erst Mal. "Kann man kaum beschreiben" erwiderte er, seufzend. "Es hat seine Vorteile... immerhin kann man stets für seine Familie da sein"

"Kannst ja mal deine Lebensgeschichte erzählen, die erklärt es am besten", schlug ich vor, strich derweil sanft über Amigos Handrücken.

Leicht hob Karal eine Augenbraue, ignorierte dabei aber Kais Einwurf. "Allerdings heißt es auch dass man so jeden sterben sieht der eineme twas bedeutet... man hat teils Verlangen die einen mit Konflikt mit seiner Familie bringen" stellte er etwas knapp fest.

"Was denn für Verlangen?", fragte ich nun nach und sah Karal an.

"Weist schon" entgegnete der Vampir iritiert, sah dabei Kai allerdings nicht direkt an sondern mich. "Nach äh Blut?" rätselte ich, zögerlich.

Leicht hob ich eine Augenbraue. 'Du meinst nicht das Verlangen nach Blut, sondern das andere Verlangen oder?', fragte ich ihn lieber in Gedanken. "Das mit dem Blut ist so eine Sache...", sagte ich zu Amigo und dachte an Isais Geburt. Betrübt seufzte ich.

Karal sah weiterhin ratlos drein. 'Für mich war es zu Anfangs das lut' entgegnete er ehrlich.
"Aber insgesamt musst du es selber wissen" stellte der Wolfsmensch knapp fest.

'Achso, doch das', sagte ich und sah Amigo an. "Du musst dir aber wirklich im Klaren sein, dass du deine Brüder, unsere Kinder, Enkel, Urenkel, dass du jeden sterben sehen wirst", sagte ich ernst zu meinen Mann.

"Dafür aber muss ich dich nicht verlieren und du mich auch nicht" erwiderte ich leise, derweil stand Karal kommentarlos.

"Aber du wirst die Kinder verlieren", sagte ich zu Amigo, obwohl mir beides schwer fallen würde. Ihn zu beißen oder ihn mit der Zeit gehen zu lassen wenn es soweit sein wird. Als Karal aufstand, sah ich ihn an, leckte mir unwillkürlich über die Lippen. "Hast du einen Moment?". fragte ich den Vampir.

Karal sah verwirrt drein, nickte aber.
Derweil seufzte ich leise. "Und sonst dich" entgegnete ich leise, unruhig.

"So oder so ist es leider. Du solltest abwägen, was für dich schlimmer wäre und was du wirklich willst. Nur so kannst du glücklich werden. Aber hetzen brauchst du dich nicht, du hast genug Zeit, du bist jünger als ich das ist der Vorteil daran", sagte ich und stand auf. Vorsichtig setzte ich Amigo auf das Sofa und ließ ihn erst mal nachdenken, während ich auf Karal zu trat und zur Küche hin nickte. "Hast du es dir noch mal überlegt mit meinen Angebot wegen der Villa?", fragte ich erst mal nach.

Seufzend sah ich den zweien hinterher, alles andere als begeistert.
Aufstehend setzte ich mich lieber zu meinen Kindern.

Karal sah derweil verwirrt zu Kai. "oh.. hat Amigo vergessen dir das auszurichten? Ja, wir beide ziehen ein" antwortete er geduldig.