Die Tür leise hinter mir schließend folgte ich Kai kurzerhand, auch wenn ich nciht ganz wusste ob er das wllte oder nicht - so grußlos.
Meinen Weg durch die dunkele Wohnung findend stieß ich mehr als ein Mal irgendwo gegen, wusste da schon vorraus zu sagen, dass ich am nächsten Tag mit vielen blauen Flecken am Schienbein dekoriert sein würde.
Noch während ich auf die Küche zuhielt hörte ich Kais Stimme durch die Dunkelheit dringen, was mich erst Mal dazu veranlasste stehen zu bleiben. NUr langsam und vorsichtig lief ich weiter. Zum einen musste ich einfach nachdenken, wusste nicht so ganz wie ich auf Kai zugehen sollte, zum anderen wollte ich mir nicht noch mehr wehtun.
Ein Stück entfernt stehen bleibend wartete ich bis meine Augen sich endlcih an das schwache - oder eher kaum vorhanendene - Licht gewöhnt hatten um Kai näher zu mustern.

Ich verstummte sobald das Lied zuende war und senkte für ein par Sekunden meine Lider. Tief atmete ich durch und öffnete meine Augen. Ich drehte meinen Kopf und sah schweigend zu Beor.

"Hallo" grüßte ich leise, wobei ich recht unsicher dreinsah wovon ich aber hoffte dass dies die Dunkelheit verschluckte. Auch wenn mir klar war wie unpassend dass gerade jetzt schien so fiel mir doch nichts mehr ein - danach erst recht nicht. Aber di eStille ertrug ich auch nicht.

Ich nickte nur schwach als Erwiederung zum Gruß, hatte gerade einfach keine Lust dazu den Mund aufzumachen. Überhaupt redete ich wieder relativ wenig. Mit wem auch und worüber? Belügen und anschweigen konnte ich mich auch selbst, das brauchte ich von anderen nicht, sofern denn überhaupt jemand mit mir sprach.

"Dass war sch... interesant" stellte ich fest, war mir nicht sicher ob KAi von mir hören wollte dass er schön sang weswegen ich mich mittendrin umentschied - immerhin hatte er früher da auch nie etwas hören wollen.

,,Was?´´, fragte ich recht einsilbig, hatte schließlich nicht bewusst gesungen. Ich hatte davon nicht mal ansatzweise irgendwas bemerkt, da mein ganzes Bewusstsein an diese eine Szene denken musste.

"Nichts" seufzte ich mit der Gewisstheit wieder Mal etwas falsches gesagt zu haben.
"Wie geht es dir heute, Kai?"

Schweigend zuckte ich bei dieser Frage mit den Schultern. ,,Interessiert doch sowieso niemanden und nein, ich beschwere mich nicht´´, setzte ich dann aber doch hinzu, stellte das Glas Milch auch wieder ab.

"Klar interessiert dass niemanden - also nicht" stellte ich fest, blinzelte dabei kurz und versuchte dann Kai wieder auszumachen. HÄtte ich das ganze nicht so beruhigend gefunden hätte ich längst das Licht angemacht, aber so war die Dunkelheit doch irgendwie ein angenehmer Schutz.
"Was meinst du warum Amigo draußen kaum drei SChritte gehen kann ehe er angesprochen wird wie es dir geht? Oder warum mein Bruder mindestens 3 Mal pro Stunde - egal ob Nachts oder Tagsüber - nachfragt wie es dir geht und ab wann du eigentlich wieder Arbeiten willst, beziehungsweise ab wann man dich ansprechen darf. Oder warum Timo drau0ßen im Flur rumschleicht wie eine Raubkatze und dabei nicht MAl bemerkt wenn seine Tochter hinter ihm steht?"

,,Was die Arbeit betrifft kannst du deinen Bruder gerne sagen, dass ich ab Montag wieder anfange, ich hab schon nicht vergessen das ich ihm diene´´, entgegnete ich, überhörte das andere einfach weil ich es nicht glaubte. Wäre es wirklich so dann hätte mich doch schon längst irgendwer nachts angesprochen, wenn ich wieder mal draußen in der Kälte herum lief und mich noch eigenartiger benahm als sonst. Nachts und allein konnte ich es auch, war sogar irgendwie schön als sich dagegen zu wehren.

"DU und dienen?" protestierte ich leise lachend, wenn auch etwas unruhig. "Mal abgesehen davon meinte er dass nicht so" protestierte ich gleich MAl und nahm meinen Bruder in SChutz - war mir aber sicher dass ich recht hatte.

,,Lach mich ruhig aus, das stört mich sowieso nicht mehr´´, sagte ich als Beor lachte. Ich drehte mich gleich darauf um und nahm mein Glas, nippte dann an der Milch.

Iritiert verstummte ich, machte dabei den ersten, zögerlichen Schritt auf ihn zu. "Wieso auslachen?" entgegnete ich unsicher.

,,Hast du doch gerade´´, sagte ich und nippte wieder an meiner Milch, ehe ich mich umdrehte. ,,Und wenn wir schon dabei sind, lach mir wenigstens ins Gesicht über den Brief anstatt zu schweigen. Oder sag mir gleich das es dir peinlich war, oder sonst was´´.

"Über den Brief lache ich nciht" stellte ich toternst fest, starrte Kai dabei etwas üngläubig an. Das Thema hatte ich bis jetzt verdrängt, sowie die drei Wochen an die cih nur ungern zurück dachte. Kai mochte ja so schön sicher gewesen sein dass er wieder aufwachte, aber wie sollte ich dass sein der die ganze Zeit neben ihm wachte - na gut, fast die ganze Zeit - und mit jeder Stunde die schwächenden Lebenszeichen seinerseits beobachtete und dabei nicht eingreifen durfte.