Mich nicht von der Stelle rührend schlang ich einen Arm um meinen Vater - während er sich zurück drehte. Ohne etwas zu sagen zog ich ihn mit mir mit. Meinen Vater würd ich nie allein lassen.
Noch während ich los lief spürte ich, wie ein Flügel mein Gesicht streifte. Wäre ich stehen geblieben, hätte ich bemerkt, dass sich hinter uns ein Vampir zurück verwandelte um sich dann laut knurrend auf den Mann zu stürzen.

Ich sah überrascht zurück als ich das Knurren hörte. Ich kannte die Aura und war froh, dass Karal immer wieder Mal ein Auge auf Damien warf und ihn jetzt half. Auch wenn meine Gedanken in erster Linie meinen Sohn galten, hoffte ich auch, dass Karal nichts passierte. Ohne mich weiter umzusehen, rannte ich mit Damien zurück zur Schule.

Neben meinem Vater herlaufend achtete ich dieses Mal auf den Weg. Als ich von hinter uns eine Stimme hörte die mir nur bedingt bekannt vorkam, war ich nicht sicher, ob ich anhalten oder weiter rennen sollte. "Sofern nur zwei da waren, könnt ihr aufhören zu rennen" informierte Karal uns, knurrte dabei leise.

,,Es waren nur zwei´´, sagte ich, lief dabei aber weiter. Ich wusste, wenn ich jetzt stehen bleibe, würde ich so schnell auch nicht mehr vom Fleck kommen. Außerdem gehörte Damien versorgt, deswegen wollte ich auch zu Beor.

Karal folgte uns. Kurz sah ich zu ihm, entspannte mich dann aber und passte mich dem Tempo meines Vaters an. Schweigend kam der Vampir näher und hob Faun kurzerhand hoch. Überrascht sah ich drein, akzeptrierte das dann aber nur zu gerne.

Als Karal mich hoch hob, sah ich ihn kurz an, wehrte mich aber nicht und akzeptierte es schweigend.

Neben dem Vampir her laufend sah ich besorgt zu meinem Vater, schwieg dabei aber. Dass aus dem Kratzer am Hals Blut tropfte, bemerkte ich gar nicht - Karal entging dies aber nicht. Zwar wuchsen seine Eckzähne, trotzdem zwang er sich dazu weiter zu gehen.

Ich sah Karal an und sah, dass seine Eckzähne wuchsen, sagte aber nichts. Ich wusste, dass er Damien nicht anfallen würde, war mir da bei mir aber nicht so sicher.

Schweigend lief Karal weiter, sah dabei aber nicht für einen Moment zu uns. Leicht fing der Vampir an zu zittern, trug meinen Vater dabei aber stur weiter.
Nach dem ganzen Blut, dass er gerochen hatte, wurde sein Durst immer größer. Trotzdem lief er weiter und trug meinen Vater in die Schule. Den zwei folgend sah ich immer wieder besorgt zu meinem Vater.

,,Du hättest mich laufen lassen sollen´´, murmelte ich leise mit rauer Stimme und öffnete wieder meine Augen, nachdem ich diese geschlossen hatte. ,,Setz mich besser ab, du weißt bestimmt nicht wo der Schuldirektor wohnt´´.

"Doch, weis ich - und du solltest nicht laufen" entgegnete der Vampire mit absolut ruhiger Stimme. Schweigend führte er uns - ohne anzuklopfen - in Beors Zimmer. Erstaunt sah der Elf auf. Dass Karal seine Eckzähne zeigte störte den Elf nicht lange, statt dessen stand er auf und trat zu seinem Sofa, auf welchem Karal meinen Vater ablegte. Danach drehte er sich um, lief zum Fenster und verwandelte sich um weg zu fliegen - zögerte dabei nicht für eine Sekunde. "Was ist passiert?" erkundigte Beor sich besorgt, während ich mich erschöpft in einen Sessel fallen lies. Sobald mein Rücken gegen die Lehne stieß musste ich die Zähne zusammen beißen, um nicht laut aufzuschreien.

Ich atmete tief durch als Karal mich auf dem Sofa absetzte. Ich schüttelte leicht meinen Kopf, musste meine eigenen Gedanken erst Mal sortieren. ,,Damien ist verletzt´´, sagte ich daher nur.

"Mein Vater ist schlimmer verletzt" protestierte ich, allerdings ging Beor trotzdem zu mir. 'Ich sehe schon, du hälst es so wie jeder anderer Vater - erst das Kind, dann ich' stellte er ruhig in Gedanken fest. Nur zögernd zog ich mich aus, während der Elf mich untersuchte. Als er den schuhgefromten blauen Fleck sah, fing er schweigend an eine Salbe aufzutragen. Den Kratzer an meiner Wange säuberte er nur, zusammen mit der Wunde an meinem Arm - letztere Verband er auch. Danach trat er zu Faun.

Schweigend nickte ich zu Beors Aussage und wischte mir mit den handrücken den Rinnsal an Blut ab, der über mein Mundwinkel hinab rann. Ich blieb dabei angespannt sitzen udn versank in meinen Gedanken, wusste nicht ob Karal die Männer umgebracht hatte oder ob sie noch leben.

Neben dem Sofa in dei Hocke gehend fing Beor schweigend an die Wunden meines Vaters zu reinigen. Unruhig sah ich zu meinem Vater, blieb aber lieber erst Mal nur sitzen.