,,Wieso denn Feinde?´´, fragte ich verwirrt und sah Timo überrascht an. ,,Was soll das eigentlich bedeuten, angespült. Amigo hatte das vorhin selbst auch so gesagt´´, sagte ich, verstand diese Aussage nämlich nicht. Ich nahm einen Schluck und lehnte mich gegen die Rückenlehne. Fasziniert musterte ich Timo. ´´Ich sollte gleich lieber Beor weiter ausfragen, bei den Anblick kann man ja nicht ruhig bleiben´´, dachte ich.

"Nun...Kai's... Vorgehensweise sind bei weitem nicht überall beliebt, viele gönnen ihm wohl auch seine Familie nicht. Des weiteren hat er damals recht hart bei den Vogelmenschen durchgegriffen - so weit er konnte - als dieses... äh... nun ja, als es nötig war" erklärte ich Mark geduldig. "Und wegen dem angespült? Ganz einfach. Vor langer Zeit, als die meisten von uns unter die Erde geflogen waren um den Dämonen wenigstens zu entgehen, war Amigo wohl auf dem Meer unterwegs. Was genau passiert ist weis ich nicht, auf jedenfall kam er schließlich bewusstlos bei einem unterirdischem Fluss an - ist ja zum Glück Meermensch - und wurde von Kai gefunden. Dein Vater war es auch, der ihn aufnahm und dazu sah, dass er behandelt wurde"

,,Wie, durchgegriffen bei den Vogelmenschen? Hat der denen etwa gesagt, was sie zu tun und lassen hatten oder was?´´, fragte ich und hob überrascht meine augenbrauen. ,,Und wer hat ihn behandelt?´´.

'Wie soll man so viele Jahre zusammen fassen?' wunderte ich mcih, griff daher erst Mal nach meinem Glas. Nach einem schluck stellte ich dieses jedoch wieder ab und fing an die leichtere der zwei Fragen zu beantworten. "Beor wird dass gewesen, immerhin war er damals mehr oder weniger der einzige Heiler in Tronjheim - damals. Außer man zählt die ein oder zwei Hexen die da waren" erklärte ich ihm, beschloss dabei die andere Frage zu übergehen - alles konnte, und wollte, ich Mark nun auch nicht erzählen.

,,Welche zwei Hexen?´´, fragte ich und interessierte mich doch jetzt mehr für die Zeit, in der mein leiblicher Vater in Tronjheim war. Schließlich war mir klar, dass es zeitlich passte, dass er dort meine Mutter über den Weg gelaufen war.

"Du willst vielleicht viel wissen" stellte ich halb lachend fest, dachte dann nach. Schließlich zuckte ich die Schulter. "Also ich komm grad nur auf Kiara" gab ich zu.

,,Bin halt neugierig´´, sagte ich und grinste leicht. ,,Weißt du denn auch wo ich diese Kiara finde? Dann lasse ich dich nämlich auch besser mal in Ruhe und nerve sie´´.

Erstaunt sah ich drein. "Nun... wo du sie findest weis ich... allerdings ist ihre Freundin etwas... ähm... etwas gegen Besucher eingestellt?" schlug ich schließlich vorsichtig vor. "Ich denk nicht, dass du da hin solltest."

,,Ach was, das schaffe ich schon. Hey, ich kann mich schließlich auf einer Gesamtschule durchschlagen und du solltest nicht vergessen zu wessen Familie ich gehöre. Ich komme da schon heile durch´´, versicherte ich Timo und grinste. ,,Außerdem, wenn ich länger hier bleibe und weiterhin diesen Anblick vor mir habe, falle ich über dich her´´, scherzte ich dann noch und stand bereits auf.

"Willst du meine Wegbegleiterin mitnehmen?" schlug ich besorgt vor, stutzte dann. An mir herabsehend sah ich erstaunt drein. "Upps" entfuhr es mir schließlich - allerdings total gelassen.

,,Danke, aber das ist nicht nötig, wird auch so gehen´´, sagte ich und grinste als Timo an sich herunter sah. ,,Ja, für über dreißig siehst du verdammt scharf aus, wenn ich das mal so direkt sagen darf´´. In Gedanken rief ich bereits wieder einen Wächter, brauchte ja nur noch die Adresse.

Leicht grinste ich. "Nettes kompliment... aber als Drachenreiter darf ich mich an den elfischen Standart gewöhnen - da ältert man wesentlich langsamer, lebt länger... muss aber dafür mit spitzen Ohren leben" erklärte ich unbekümmert.

,,Ach naja, die spitzen Ohren tuen deiner Schönheit keinen Makel, brauchst also nicht besorgt sein´´, sagte ich. ,,Krieg ich eigentlich noch die Adresse?´´.

"Weis ich - aber danke" erwiderte ich hörbar selbstsicher, jedoch freundlich. Danach nannte ich Mark die Adresse von Kiara und Shilah, welche recht außerhalb von New York lag. Der Elbin entsprechend war das Haus von vielen Bäumen und Grünfläche umgeben, zusätzlich gut versteckt zwischen den Bäumen. Auch war es recht ruhig dort draußen.

,,Danke, dann werd ich mal lieber gehen. Komm eh schon auf genügend dumme Gedanken. Also machs gut und bis bald dann´´, verabschiedete ich mich von Timo, ehe ich hinaus ging und mich von dem Wächter zu der Adresse beamen ließ.

(weiter in der Stadt New York?)