Leise grummelnd ging ich neben meiner Tasche in die Hocke und wischte das Wasser von dieser. Danach öffnete ich sie. Vorsichtig suchte ich nach den Papieren, da diese zwischen meinem Kostüum lagen - und dem durfte auf keinem Fall was passieren. Sobald ich endlich hatte was ich suchte schloss ich die Tasche wieder. Kurz dursuchte ich die Papiere. Den Brief der Behörde an meinen Onkel zeigte ich ihm gar nicht erst, sondern hielt ihm einfach ein Blatt hin. Dieses würde mir -von ihm unterschrieben - die Erlaubnis geben frei arbeiten zu dürfen und somit würde ich wieder nach Italien zurück kehren können.
"Wer ich bin ist schwer erklärt, aber wie gesagt, sofern Sie mir dass unterschreiben bin ich weg" entgegnete ich.

Ich nahm den Zettel entgegen und sah diesen nachdenklich an. Da ich aber nie etwas unterschrieb ohne zu wissen worum es eigentlich geht und auf dem Zettel eine Telefonnummer stand, holte ich mein handy und wählte die Nummer kurzerhand.

'Oh toll... ignorier mich halt' dachte ich leicht genervt, blieb aber trotzdem stehen. Dank des kleinen Vordaches bekam ich zwar keinen Regen, dafür aber den Wind ab.
'Ob ich ihm etwa noch einen Stift hätte geben sollen?' wunderte ich mich.

Sobald ich jemanden an der anderen leitung drann hatte, begrüßte ich diesen nur kurz, ehe ich den Mann sofort ausfragte, was es mit dem Papier und dem Mädchen vor meiner haustür zu tun hatte.

'Wah nee... der hat doch nicht etwa in Italien angerufen?' dachte ich, sah dabei leicht unruhig drein. Leise seufzend blieb ich stehen und wartete darauf, dass mein Onkel mich endlich wieder beachten würde.
Derweil erzählte der Mann am Telefon Kai in Kurzfassung, dass ich als Minderjährige bei ihm bleiben sollte bis ich erwachsen war und dass das erwähnte Papier Kai von dieser Aufgabe erlösen würde, da ich damit in der Lage wäre alleine leben und Arbeiten gehen zu dürfen.

,,Und warum ausgerechnet soll ich das Sorgerecht für sie übernehmen?´´, fragte ich, natürlich in Iatlienisch, allerdings nicht sonderlich gut. ´´Jetzt hätte ich Tala gebrauchen können´´, dachte ich, da ich mich nie sonderlich viel mit dieser Sprache auseinandergesetzt habe.

'Wieso er eigentlich es nicht mit Englisch versucht ist mir ein Rätsel' dachte ich, da die meisten Leute in der Behörde darin besser waren als mein Onkel in Italienisch.
"Weil ihre Mutter die einzige, lebende Verwandte des Mädchens ist. Da es uns nicht möglich ist die Mutter Shamaliah Hiwatari aufzutreiben geht das Sorgerecht für das Mädchen an sie" erwiderte der Mann, aber absichtlich etwas langsamer um Kai die Mäglichkeit zu geben alles zu verstehen.

Ich stieß einen ärgerlichen Fluch aus als ich den Namen hörte, allerdings natürlich in Russisch und nicht ins Handy hinein. ´´Ich hasse die Familie von meinem Vater´´, dachte ich und verabschiedete mich von dem Mann udn legte auf. Das Handy wegsteckend, sah ich Sofie schweigend an. ,,Soso, die Tochter meiner Schwester...´´, sagte ich zu ihr, wieder in Englisch.

Ruhig erwiderte ich den Blick. "Wie gesagt, unterschreiben Sie mir den Zettel und ich bin weg" wiederholte ich beharrlich. Dass er sauer war merkte man. Aber da bleiben wollte ich sowieso nicht, also war es mir recht egal.

,,Auch wenn ich das sonmst bei jeden anderen sofort machen würde, werde ich es bei dir nicht machen´´, entgegnete ich und trat in die Villa. ,,Komm erstmal rein, draußen ist es mir zu kalt´´, sagte ich. ,,Und schließ dann die Tür´´.

(muss eben mein essen holen)

(Guten )

'Wie bitte?' dachte ich und sah ihn kurz fassungslos an. "Wieso nicht?" wollte ich sofort wissen, folgte ihm aber nur zu gerne ins Haus und schloss hinter mir die Tür. 'Wieso will er dass nicht unterschreiben? Na gut, so wie es hier aussieht könnten die schon noch jemand durchfüttern. Aber er scheint nicht begeistert also sollte er sich doch freuen, wenn ich weg bin' überlegte ich.

,,Weil ich im Gegensatz zu meiner Schwester die Familie nicht einfach so in Stich lasse´´, antwortete ich und sah sie an. ,,Bevor wir weiter reden, solltest du dich erstmal waschen und dich umziehen´´.

(danke ^^)

Kurz zögerte ich und sah nachdenklich drein. "Wo ist das Bad?" erkundigte ich mich dann einfach im Versuch dass ganze kurz zu halten. Umso schneller ich geduscht hatte und umgezogen war, umso schneller würde ich auch von hier weg kommen -hoffte ich jedenfalls.

,,Die Treppe hinauf, dann links, auf der rechten Seite die dritte Tür´´, antwortete ich und sah Sofie an.

Schweigend hob ich die Tasche auf und schleppte sie dann zur Treppe. 'Links, dritte Tür rechts' merkte ich mir, ehe ich die Tasche die Treppe hinauf hievte.