Meinem Onkel folgend seufzte ich leise, hielt dann direkt auf die Küche zu und räumte meinen Teller erst mal in die Spülmaschine. 'Kann doch nicht sagen, was ich alles brauche... wird ja so schon teuer' dachte ich, während ich wieder in den Flur lief und dort meine Schuhe anzog. "Mit meinen Sachen komm ich schon irgendwie über die Runde" erklärte ich schließlich.

,,Nachdem wir einkaufen waren auf jedenfall´´, sagte ich und zog dabei meine Jacke an. Ich steckte meinen Hausschlüssel ein und verließ dann die Villa. Eilig lief ich durch den Regen in die Garage und stieg ins Auto.

Meinem Onkel folgend schlang ich die Arme um mich selbst, beeilte mich dabei aber wieder unter ein Dach zu kommen. In der Garage angekommen schüttelte ich mich erst Mal kurz, schlüpfte dann auf den Beifahrersitz. „Weiviele Kinder habt ihr zwei eigentlich?" erkundigte ich mich schließlich leicht verwirrt. So ganz verstand ich noch immer nicht, warum er mir so viel kaufen wollte.

,,4´´, antwortete ich und schnallte mich an, startete dabei auch den Motor. ,,Justin 17 Jahre alt und die Drillinge Miguel, Lea und Isabella, alle 15 Jahre´´, antwortete ich und fuhr aus der Garage.

Mich anschnallend lehnte ich mich im Sitz zurück, beobachtete meinen Onkel dabei immer noch recht verwirrt. 'Na, sie müssen es wissen' dachte ich, sah dann nach draußen und betrachtete die Gegend. „Wenn du mir wenigstens etwas unterschreibst damit ich jobben kann, könnte ich euch einen TEil des Geldes zurück zahlen" schlug ich nach einer Weile vor.

,,Du musst nichts zurückzahlen, aber natürlich darfst du nebenbei jobben, solange die Schule dabei nicht zu kurz kommt´´, sagte ich und fuhr dabei die Einfahrt entlang. Sobald ich durch das Tor auf die Straße kam, beschleunigte ich und fuhr in die Innenstadt.

„Aber... was bringt euch dass? Ich mein, ihr habt somit doch nur Kosten dank mir" erkundigte ich mich verständnislos, sah dabei fragend zu meinem Onkel. Nebenbei schlängelte sich meine Hand zu meinem Hals und umfasste dort den Phönix-Anhänger.

,,Kosten die mich schon nicht in den Ruin treiben, ich habe sowieso zwei Jobs´´, entgegnete ich und sah Sofie an. ,,Ich habe dir doch gestern schon erklärt warum ich das mache´´.

Kurz dachte ich nach. "Weil du weder so bist wie deine Schwester noch wie dein Vater?" erinnerte ich mich dann, verstand es trotzdem nicht ganz. Mit einem Schulterzucken tat ich das ganze ab, nahm mir aber vor trotzdem schnellstmöglichst jobben zu gehen um meinem Onkel das Geld zurück zu zahlen.

,,Hast du überhaupt mal gelernt was Familienzusammenhalt ist? Würdest du von deinen Freunden etwa auch Geld verlangen wenn sie deine Hilfe brauchen?´´, fragte ich nun und fuhr dabei in die Stadt hinein, bremste dabei auch und passte mich der Geschwindigkeitsbegrenzung an.

„Natürlich nicht, aber dass ist etwas anderes. Immerhin kenne ich meine Freunde ja" erwiderte ich, beobachtete meinen Onkel dabei weiterhin. Als mir etwas einfiel zögerte ich kurz. 'Wieso meinte er vorhin, dass er zwei jobs hat?' wunderte ich mich.

,,Ich kenne dich zwar noch nicht, aber trotzdem bedeutet mir meine Familie was´´, sagte ich und konzentrierte mich nur auf den Verkehr, achtete jetzt auch nicht mehr auf ihre Gedanken.

Schweigend sah ich mich wieder um, kuschelte mich dabei aber in den Sitz. 'Ob man in Amerika eigentlich den Führerschein früher machen kann?' wunderte ich mich, seufzte dann leise. 'Upps, würd mir nichts bringen - breuchte ja wenn noch ein Auto.'

Sobald ich bei einer großen Einkaufspassage war, fuhr ich in die Tiefgarage und parkte dort. Ich schaltete den Motor aus und schnallte mich ab, ehe ich ausstieg.

Den Gurt lösend stieg ich aus und schloss hinter mir die Tür. Kurz sah ich mich um, ging dann aber gleich um den Wagen herum und lief zu meinem Onkel - schließlich wusste ich nicht, wo er genau hin wollte.