,,Ganz gut´´, antwortete ich und lief zum Bett. ,,Und wie gehts dir?´´, fragte ich auch gleich und setzte mich neben meinen Vater aufs Bett.

Vorsichtig legte ich einen Arm um Justin. "Recht gut, nur hab ich dummererweise zu früh meine Arbeit abgegeben" seufzte ich doch etwas bedauernd.

,,Hä? wie zu früh?´´, fragte ich und sah Amigo verwirrt an. Vorsichtig lehnte ich mich gegen meinen Vater.

"War wohl etwas arg aufgeregt und hab deshalb jetzt schon dafür gesorgt, dass mein Stellvertreter sich um meinen Betrieb kümmert" erklärte ich, fuhr Justin dabei sacht durch die Haare. Lächelnd sah ich meinen Sohn an.

,,Und jetzt hast du langeweile oder wie?´´, fragte ich und schmunzelte dabei leicht.

"Ja" seufzte ich leise. "Aber gut, kann ich euch allen Mal etwas mehr auf die nerven gehen" scherzte ich.

,,Passt ja´´, stellte ich erfreut fest und sah Amigo neugierig an. ,,Wie ist es eigentlich weiter gegangen als Paps dich nach Hause genommen hat, als er dich fand?´´, fragte ich und sah meinen Vater neugierig an.

So ganz verstand ich nicht, was Justin jetzt meinte. Kurz dachte ich nach. "Nun, mir ging es damals nicht so gut weswegen anfangs gar nicht viel war. So oft es ging bin ich zu deinem Vater ins Bett gewandert" erwiderte ich ruhig, seufzte dann leise. "Dagegen hatte er ja nichts, nur als ich ihm erklärt hab, dass ich ihm lie... äh.. moment Mal, wie kommst du den jetzt da drauf?"

,,Weil ich von Beor nur weiß wie ihr Zwei euch kennen gelernt habt, alsod ass du damals wohl auf dem Meer unterwegs was und irgendwas passiert ist, weswegen du bewusstlos nach Tron... Troni... ach egal, auf jedenfall in einer Stadt im Fluss lagst´´, antwortete ich und sah Amigo neugierig an. ,,Soso, also gleich schon mit Paps ins Bett gehüpft?´´, fragte ich breit grinsend, hatte das nämlich missverstanden.

"Du bist genauso unmöglich wie Kai" grummelte ich amüsiert. "In erster Linie war ich bei ihm, weil er schön warm war - außerdem wollte ich nicht allein sein. Anfangs bin ich gar nicht aus dem Haus raus und hab später in Tronjheim auch niemanden wirklich kennen gelernt" protestierte ich freundlich. "Und nein, wir haben nicht gleich geschlafen - genaugenommen bin ich das erste Mal aus dem Bett geflüchtet, als Kai irgendetwas in der Richtung angedeutet hat."

Erstaunt sah ich meinen Vater an als er das sagte. ,,Warum bist du geflüchtet wenn du ihn liebst?´´, fragte ich verwirrt.

"Damals liebte ich ihn noch nicht, oder vielleicht auch schon - ist etwas lange her als dass ich das noch genau wüsste. Auf jedenfall aber war ich wohl unsicher, wie ich reagieren sollte. Zwar wusste ich es zu dem Zeitpunkt nicht, aber bevor ich mein Gedächtnis verloren hatte, hatte ich den Standpunkt vertreten, dass die Liebe zwischen zwei Männern nicht richtig ist" erklärte ich ruhig.

,,Oh... achso´´, sagte ich leise und kuschelte mich vorsichtig an Amigo. ,,Ok, aber wieder zurück. Damals hatte Paps nichts dagegen, dass du in seinem Bett geschlafen hast, bis?´´, fragte ich und sah Amigo abwartend an. Ich fand es interessant zu erfahren wie die Zwei zueinander gefunden haben.

"Nun, ich schätze, unangenehm wurde es ihm, als ich irgendwann einfach erklärt hab, dass ich ihn liebe. Danach war ich in seinem Haus recht oft allein und Kai zog es vor.. außerhalb zu schlafen" erklärte ich geduldig, lies aber unteranderem aus, wie sehr mein Geist damals verwirrt gewesen war - aufgrund von Halutinationen.

,,Oh, die One-Night-Stands?´´, fragte ich und dachte kurz nach. ,,Und wie seid ihr dann richtig zusammen gekommen?´´, fragte ich lieber nach.