Unruhig sah ich meinem Mann hinterher, seufzte dann leise.
Das Zimmer verlassend trat ich auf Miguel, den ich grad mit einspannte, so dass wir gemeinsam die Wanne mit kaltem Wasser und Eiswürfeln füllten. "Soll ich Beor Mal anrufen? Nur für alle Fälle?" erkundigte mein Sohn sich zögernd, worüber ich erst Mal nachdachte. Schaden konnte es ja nicht. Dann schüttelte ich aber lieber leicht meinen Kopf. Allerdings entschied ich mich gleich darauf doch anders. "Wir können ihn ja warnen, dass wir ihn eventuell gleich brauchen" schlug Miguel weiter vor, wozu ich einfach nur leicht nickte und ihn dies erledigen lies.

(Guten )

Als Ort hatte ich eine Höhle bei der Bucht ausgesucht, in die ich Justin führte. Ich ließ eine Flamme auf meiner Hand tanzen, damit ich sehen konnte, wohin ich lief. Sobald wir das Ende der Höhle erreicht hatten, stellte ich einige Kerzen in einer bestimmten Reihenfolge auf, damit sie das Symbol der Unsterblichkeit darstellten. Immer wieder beruhgte ich Justin, dass er sich keine Sorgen machen brauchte und dass ihm nichts passiert. Ich entdeckte in seinen Augen aber auch Neugier und musste einfach grinsen.
Sobald alles vorbereitet war, bat ich meinen Sohn in der Mitte der Höhle Platz zu nehmen und sich hinzusetzen. Allerdings wollte ich ihm das unangenehme Gefühl während des Rituals umgehen lassen, weswegen ich ihm einen Trank gab. Die Schmerzen würde ich ihm auf einen anderen Wege nehmen. Sobald Justin den Trank genomnmen hatte, schlief er ein, vorsichtig hielt ich ihn fest, damit er nicht umfiel. Ich plazierte ihn so, dass er saß und trotzdem nicht umkippte. Vorsichtig zog ich ihm sein Shirt aus und legte des außer Reichweite, ehe ich mit dem Ritual begann.
Ich öffnete die Akasha Chronik und sprach in der alten Sprache meiner Vorfahren den Text des Rituals nach und schloss meine augen. Ich spürte wie mir immer wärmer wurde, wie sich die Hitze immer mehr ausbreitete. Die Flammen der Kerzen flammten unruhig immer stärker auf und zitterten, fraßen gierig den Sauerstoff. Schweiß bildete sich auf meinen Körper und versuchte meine Temperatur zu kühlen, doch brachte dies nichts. Ich kam mir vor wie im Fieberwahn, so heiß war mir und war froh kein Thermometer in der Höhle zu haben. Die Hitze konzentrierte sich hauptsächlich auf meinen Rücken, genauer gesagt auf meinen Tattoos.
Unaufhörlich sagte ich den Text auf, immer und immer wieder, während sich eine halb durchsichtige Gestallt aus meinem tattoo erhob. Es sah so aus als würden die attooflügel sich erheben, nur war diese Gestallt durchscheinend und brannte. Langsam erhob sich der ganze Phönix stieß einen schrillen Ruf aus, ehe er sich auf Justins Rücken niederließ.
Ich hörte ein leises zischen, der Geruch vom verbrannten Fleisch stieg mir in die Nase. Die ganze zeit über hielt ich dabei meine Hand auf Justins Schulter und übertrug die schmerzen somit auf mich.
Alles in allem ging sehr schnell, der Geruch verschwand und auf Justins Rücken befand sichd as gleiche Tattoo wie auf meinem. Nichts zeugte mehr von dem Ritual, zumindest bei ihm nicht. Etwas Rus hatte sich auf seinen Körper gelegt, auf meinem allerdings noch mehr. Mein nackter Oberkörper glänzte von dem Schweiß und mein Brustkorb bebte, während ich nach Luft rang. Einzig und allein meine Temperatur, die weit über dem normalen bereich lag, war von dem zauber des Rituals noch geblieben und würde auch nicht so schnell weggehen. Aus diesem Grund wollte ich auch die Abkühlung.
Da Justin noch schlief hob ich ihn vorsichtig hoch und trug ihn aus der Höhle, ließ dabei das Feuer der Kerzen ausgehen. Meine Sachen würde ich später holen, noch passte Dranzer darauf auf.
Mehr ion Trance als bei vollem Bewusstsein lief ich den weg zurück zur Villa. Mir war klar, dass ich so aussah, als würde ich gerade aus einer brennenden gegend kommen.

(wieder da ^^)

Yuryi war es, der mich darüber informierte, dass Kai auf dem Weg zu uns war. Kurz beruhigte ich den Jungen, ehe ich meinem Mann entgegen ging. Überrascht schnappte ich nach Luft, als ich ihn sah.
"Kai?" sprach ich ihn halblaut an, sobald ich bei ihm war. Am liebsten hätte ich ihm erst mal Justin abgenommen, war mir aber nicht sicher, wie Kai darauf reagieren würde. Sein Blick schien nicht wirklich wach zu sein, jedenfalls kam es mir so vor.

Als ich Amigo bemerkte, was jedoch nicht sofort war, sah ich ihn an, überreichte ihn dann vorsichtig Justin. ,,Keine Sorge, er schläft nur. Vorsichtig, fass mich jetzt lieber nicht an´´, sagte ich mit deutlich russischem Akzent, räusperte mich dann leise.

Vorsichtig hielt ich Justin fest, trug ihn dabei weiter. "Miguel wartet hier unten im Bad, sowie das kalte Wasser, dass du wolltest" erklärte ich ihm. "Ich bring Justin nur eben nach oben und sorg dafür, dass Miguel sich um ihn kümmert, dann komm ich zu dir" versprach ich leise.

Ich nickte nur leicht und betrat das Haus, ging dann auch sofort ins Badezimmer. Ich streifte nur noch die provisorischen Flügel ab und legte diese zur Seite, ehe ich mich mit der Hose ins kalte Wasser legte. Erleichtert seufzte ich leise.

"Papa?" murmelte ich besorgt, sobald er im Wasser war. Unruhig musterte ich ihn, ehe ich mich auf den Wannenrand setzte.
Derweil brachte Amigo Justin erst Mal nach oben.

Als ich Miguels Stimme hörte, öffnete ich wieder meine Augen und sah ihn an. Sobald ich seine Unruhe bemerkte, lächelte ich ihn leicht an. ,,Sieht schlimmer aus als es ist´´, sagte ich leise. Ich tauchte schließlich ganz unter und fuhr mir mit den Händen durchs Gesicht um die schwarze Farbe vom Gesicht zu waschen.

Recht skeptisch sah ich drein, wartete dann aber erst Mal, bis er wieder aufgetaucht war. 'Von jemand anders würd ich das ja glauben.... aber er spielt Verletzungen immer runter' dachte ich.

Ich tauchte wieder auf und schnappte erst mal nach Luft und öffnete meine Augen. Wenigstens war jetzt die schwarze Farbe ab. Skeptisch ob das auch wirklich kühles Wasser ist, sah ich mich nach den Eiswürfel um, entdeckte dabei noch ein par Reste von den Eiswürfel. Ich seufzte leise und lehnte mich wieder zurück, versuchte dabei meinen Atem zu beruhigen.

"Ich hol dir noch Eiswürfel" bot ich an, sprang dabei auf. Unruhig sah ich ihn an. "Oder willst due twas anderes?"

,,Eiswürfel sind gut´´, antwortete ich leise, kannte ja nichts was die temperatur noch sinken konnte.

Kurz dachte ich nach, streckte dann zögernd eine Hand aus und konzentrierte mich dabei. Da ich davon ausging, dass er eher schneller abgekühlt werden musste, zog ich meine Magie hervor - wenn auch etwas ungeschickt. Erst vor einer Weile hatte ich fest gestellt, was für eine Magie ich hatte. Mich konzentrierend versuchte ich das Wasser mit Hilfe von "Frost" abzukühlen ohne dass ich meinen Vater gleich mit einfrierte.

Ich sah Miguel überrascht an als er Magie benutzte, schloss dann aber meine Augen und genoss die Abkühlung. Ich vertraute meinem Sohn und ging davon aus, dass er mich schon nicht einfrieren würde, was bei meiner hohen Temperatur auch schwer werden könnte.

"Irgendetwas arg verbrannt?" erkundigte ich mich nach einer Weile leise, sah meinen Vater dabei abwartend an.