,,werd mich schon schonen´´, sagte ich, was allerdings nicht stimmte. In meinen Beruf war schonen ein Fremdwort und auch wenn ich diesen Fall gewonnen hatte, würde ich mich damit nicht zufrieden geben und eine Pause machen. Allerdings beunruhigten mich die Unruhigen der Protestgegner viel mehr als die Aussicht auf neue und harte Arbeit.

Nachdenklich musterte ich ihn. "Falls Sie wollen kann ich ihn ein Mittel da lassen, um ihre Nerven etwas zu beruhigen" bot ich ihm an. "Und da ich davon ausgehe, dass Kai Sie noch einige Tage hier behält - zu Ihrer Sicherheit - kann ich morgen ja noch Mal vorbei schauen" schlug ich freundlich vor. "Beziehungsweise später."

,,Wenn sie wünschen ist das in Ordnung´´, antwortete ich und sah mich kurz um. ,,Ich fürchte jedoch, dass ich mein Portemonnaie nicht dabei habe, könnten sie mir dann vielleicht eine Rechnung schicken?´´.

Leicht winkte ich ab. "Sehen Sie es als dank an, ohne Sie müsste ich noch länger ohne meinen Sportlehrer auskommen" erklärte ich freundlich, zog dabei recht zielsicher das Mittel aus der Tasche. "Pro Tag maximal zwei Mal einen halben Teelöffel in einem Glas Wasser auflösen" erklärte ich ihm freundlich, wobei ich ihm das Mittel hinhielt.

Ich sah überrascht den Heiler an und nahm dankend das Mittel an.

"Sollte irgendetwas noch sein, können Sie sich auch gerne bei mir melden" erklärte ich, trat dabei aber bereits zur Tür. "Einen schönen Abend... oder eher eine schöne Nacht Ihnen noch... aber an Ihrer Stelle würde ich das Mittel heute noch nehmen bevor sie schlafen" riet ich ihm, verlies dabei das Zimmer.

,,Danke, wünsche ich ihnen auch´´, entgegnete ich und wartete nur kurz nachdem der Heiler gegangen war, ehe ich aufstand. Das Fläschchen in der Hand haltend, verließ ich dann mein Zimmer und lief die Treppe hinunter. So leise wie möglich ging ich in die Küche und suchte nach einem Glas.

Wie jeden Abend machte ich einen letzten Rundgang durch die Villa, natürlich erst durch den Garten. Bald schon betrat ich aber wieder das Haus. Als ich meinte etwas zu hören blieb ich regungslos stehen, ehe ich leise in die Küche schlich.

(Ist das Licht an oder aus? )

(Ich würde Mal sahen aus ^^)

Im Dunkeln tastete ich nach einem Glas und zog dieses raus.Ich füllte es mit Wasser und löste einen halben eelöffel von dem, was mir der Heiler gegeben hatte, im Wasser auf. Das Licht hatte ich aus gelassen um keine Aufmerksamkeit zu erwecken, immerhin war es doch schon recht spät.

Da ich die Aura nicht zuordnen konnte, aber die Person sich nicht wirklich gefährlich verhielt, ging ich davon aus, dass irgendeines der Kinder einen Freund zu besuch hatte - dieser aber nicht gesehen werden wollte.
Daher schlich ich leise weiter, schlang dann abrupt von hinten meine Arme um den jungen Mann und knurrte. "Werr da?" verlangte ich recht leise zu wissen.

Als plötzlich jemand von hinten seine Arme um mich schlang, schrie ich erschrocken auf und und hob ruckartig das Glas hoch, sodass ich den Inhalt aus Versehen über meine Schulter und somit direkt auf Alasdair kippte. ,,I...i..i....ich....d...d..der...Anwalt´´, stotterte ich.

Recht sauer sah ich drein da ich nun nass war, erhöhte dann einfach meine Temperatur. Sobald ich endlich ausmachen konnte, was der junge Mann da von sich gab, entspannte ich mich. Erst Mal eine Hand ausstreckend machte ich das Licht an. Marco umdrehend musterte ich ihn kurz, lies ihn dann aber los und wischte mir mit der Hand das Wasser aus dem Gesicht.

Als Alasdair das Licht an machte und mich zu sich umdrehte, war längst jegliche Farbe aus meinem Gesicht gewichen. Ängstlich sah ich den Wolfsmensch an und brachte kein Wort mehr über die Lippen.

'Upps...' dachte ich, versuchte dabei harmlos drein zu sehen und grinste ihn leicht an. "Dachte du wärts ein Einbrecher" erklärte ich ihm freundlich, tätschelte dabei sichtlich ratlos seinen Kopf und trat einen Schritt zurück.

Als Alasdair wieder lächelte und so im Grunde noch mehr zum fürchten aussah, drehten sich meine Augen gefährlich nah zur Innenseite und ich drohte wieder ohnmächtig zu werden.