Ich knurrte aufgebracht als ich das Seil nicht richtig an der Stange befestigen konnten und versuchte es mit einer Hand und meinen Zähnen weiterhin, zitterte aber inzwischen schon am ganzen Körper, wenn auch nicht stark. Am stärksten war das Zittern in den Händen, wehrte ich mich aber auch noch konsequent die Beherrschung zu verlieren.

Bald schon hatte ich es bis zum Fenster geschafft. Von recht weit oben sah ich in die Halle hinab. Es dauerte einen Moment, bis ich den Fremden wiederentdeckte. 'Was macht der da?' wunderte ich mich. Ruhig auf der schmalen Fensterbank kniend starrte ich nach unten, kniff dabei dei Auegn zusammen. 'Wo kommen die Seile her? Er war doch die ganze Zeit allein drein.. ansonsten war da keine Aura'

Sobald ich das Seil befestigt hatte, ließ ich mich erschöpft auf den Boden sinken und wehrte mich nicht mehr. Erschöpft legte ich meinen Kopf in den Nacken, weswegen die Kaputze runter rutschte. Ich spürte gerade zu wie das Blut in meinen Adern kochte. Lange behielt ich dieses Bewusstsein aber nicht, recht schnell verlor ich meinen gesunden Menschenverstand und gab mit den Instinkten eines Tollwütigen Wolfs hin. Tobend versuchte ich mich von den Seilen zu befreien, zog und zerrte kräftig daran. Wütend knurrte ich laut und aufgebracht.

Interessiert musterte ich das Gesicht des Mannes. Als er aber anfing so zu wütend sah ich erstaunt drein. Weiterhin regungslos sitzen bleibend beobachtete ich ihn. 'Was ist den hier los?' wunderte ich mich. Am liebsten hätte ich ja gerne geholfen, doch siegte mein Wunsch am Leben zu bleiben udn daher blieb ich wo ich war und beobachtete einfach nur.

Wie lange genau ich in dem Zustand des Rausches war wusste ich immer nie, erst als es nachließ und ich erschöpft und zusammengesunken gegen die kalte Wand der Mauer saß, bekam ich wieder langsam ein Gefühl für Zeit. Der Nebel, der sich um meinen Verstand gelegt hatte, verschwand allmählich, meine Gedanken und Sinne wurden wieder klarer, während meine Muskeln sich entspannten. Den Schmerz in meinen Handgelenken ingorierte mich, sardistischer Weise hatte ich mich schon an diesen Schmerz gewöhnt, der mir versicherte, dass ich wieder zu mir selbst kam.

Leicht bewegte ich mich, starrte dabei weiterhin nach unten. Dass ich nebenbei kurz gegen die Glasscheibe stieß fiel mir nicht Mal auf. 'Ob ich runter gehen soll?' wunderte ich mich.

Als ich etwas hörte, spitzte ich sofort meinen Kopf und hob rasch meinen Kopf. Ichw ar zwar momentan zu erschöpft um mich gegen starke Gegner zu verteidigen, aber reagieren konnte ich noch immer wie zuvor. Ich entdeckte den jungen Mann von vorhin durch die Scheibe.

Leicht spannte ich mich an, als der Fremde so direkt zu mir hoch sah. Für einen Moment erwiderte ich seinen Blick, wand mich dann aber ab und fing wieder an nach unten zu kletter. Aufmerksam achtete ich auf die Aura des Fremden. Eigentlich hatte ich vor ihn von den Seilen zu befreien. Da ich nach dem gerade gesehenem aber doch recht skeptisch war und mich nicht entscheiden konnte, ob ich gehen oder helfen sollte, war ich lieber wachsam.

Ich nahm meinen BLick vom Fenster als Kairan nach unten Kletterte und ich ihn nicht mehr sah. Ich senkte wieder meinen Blick und sah kurz an mir runter. Für gewöhnlich nahm ich ja auch meien Waffen ab um mich nicht selbst zu verletzen, doch dazu blieb dieses Mal keine Zeit. Allerdings hatte ich Glück, da ich mich nicht verletzt hatte. Zumindest nicht mit den Waffen. ´´Noch einen Moment, dann durchtrenne ich die Seile irgendwie´´, dachte ich und schloss meine Augen.

Das letzte Stück sprang ich. Sobald ich gelandet war sah ich mich erst Mal um. Nur recht zögernd bewegte ich mich schließlich auf die Tür der Lagerhalle zu, trat dann ein. Schweigend musterte ich den Fremden.

Als mir Kairans Geruch wieder in die Nase stieg, blieb wachsam, obwohl meine Augen geschlossen waren.

Nur ein stückweit näherte ich mich, hielt bald schon an und musterte den Fremden. "Brauchst du Hilfe?" erkundigte ich mich schließlich.

,,Sehe ich so aus als ob ich Hilfe bräuchte´´, entgegnete ich barsch, ließ meine Augen aber geschlossen.

"Ja... tust du" stellte ich fest, rührte mich aber nicht vom Fleck. So ganz war ich mir eigentlich nicht sicher, ob ich ihn hier wirklich los binden sollte.

,,Du wirst der einzige sein der Hilfe braucht wenn du mich losbindest´´, entgegnete ich daraufhin nur und ließ meine Augen weiterhin geschlossen.