Fassungslos sah ich drein, wurde dabei auch leicht weis. "Wirklcih?" hakte ich unruhig aber leise nach.

,,Was wirklich?´´, fragte ich nach und war ein wenig verwirrt. ,,Frauen. Könnt ihr für uns Männer auch Mal in ganzen Sätzen reden?´´, fragte ich und sah meine Schwester dann aber besorgt an als sie weis wurde. ,,Alles in Ordnung mit dir?´´.

"Wieso haben die dass denn zu Justin getan? Er ist doch immer so freundlcih" stellte ich unruhig fest - immerhin kannte ich ihn von seiner anderen Seite nicht.

,,Naja, so ganz freundlich ist er ja auch nicht immer, er schlägt sehr nach Kai, aber warum die das gemacht haben weiß ich selbst nicht´´, antwortete ich. ,,Ist ja schon das zweite Mal, früher haben die sowas ja nie gewagt, aber neuerdings irgendwie schon´´.

Recht unruhig sah ich drein. "Und wie hat yuriy das ganze aufgenommen?" erkundigte ich mich schließlich leise, wobei mir erst jetzt auffiel, dass ich den Kleinen seit einigen Tagen nicht in der Schule mehr gesehen hatte.

,,Keine Ahnung, ich weiß nicht Mal ob er es überhaupt weiß´´, antwortete ich und dachte nach. ,,Ist er eigentlich krank oder habe ich ihn die letzte Zeit völlig übersehen?´´.

"Keien Ahnung, ich hab ihn auch nicht in der Schule gesehen" gab ich unruhig zu. Da ich es so gewöhnt war dass Yuriy irgendwo eher abseits stand um seine Ruhe zu haben, war ich mir wirklich nicht sicher ob ich ihn gesehen hatte oder nicht.

,,Ob er es doch weiß?´´, fragte ich ein wenig unruhig nach und sah mich kurz um. ,,Vielleicht sollten wir besser Mal nachsehen wie es ihm geht´´.

"Gute idee" stimmte ich Hikaru zu, machte dabei einen SChritt in Richtung der Villa der Hiwataris und Ivanows. Gleich darauf blieb ich stehen. "Ein Moment" stellte ich fest, lies meinen Bruder einfach stehen wo er war und eilte in eines der Geschäfte.

Völlig verwirrt blieb ich stehen wo ich war und sah Delois nach. 'Was ist denn jetzt auf ein Mal in dich gefahren?', fragte ich sie in Gedanken.

'Geduld dich doch' entgegnete ich schon etwas besser gelaunt. Mit einer großen Tüte voll Süßigkeiten kam ich gleich darauf wieder aus dem Laden. "Egal wie seine Stimmung ist, dass baut ihn auf jedenfall auf" stellte ich zufrieden fest.

Zweifelnd sah ich Delois an. ,,Bist du dir sicher? Yuriy ist kein kleines Kind mehr. Ich glaub bei mir würde gar nichts helfen wenn ich wüsste, dass Bryan zusammengeschlagen wurde´´, sagte ich.

"Versuchen kann man es doch wenigstens" murmelte ich, gleich schon wieder betrübter. Die Tüte festhaltend rief ich in Gedanken nach einem Wächter.

,,Stimmt allerdings´´, gab ich Delois recht und legte meine Hand auf die Schulter des Wächters, sobald dieser auftauchte. ,,Also dann, am besten lassen wir es wie einen normalen Besuch aussehen, falls Yuriy nämlich noch nichts weiß, wird er sonst misstrauisch´´, schlug ich vor, bevor der Wächter uns zu der Villa beamte.

(weiter in der Hiwatari/Ivanow Villa?)

Ich sah weder die Protestgegner, noch die Presse, als ich mit ausdrucksloser Miene und begleitet von zwei Sicherheitsbeamten, den Gerichtsaal verließ. Direkt beim Ausgang, hinter der großen und dunklen Tür zum Gerichtssaal, auf den grauen Stufen des Gebäudes, empfingen uns ettliche Menschen, die sich während der Urteilsverkündung um den Fall des angeblich mordenden Lehrers in Phoenix, versammelt.
Die Sicherheiotsbeamten hielten mich zurück, sie wussten nicht, dass ich blind war und nichts sah. Einzig und allein die Auren der Menschen nahm ich wahr und konnte ihnen ungefähr einen Standort zuordnen. Der Rechtsanwalt und ich wurden mit etlichen Fragen überhäuft, die einzelnd nicht zu verstehen waren, es war ein einziges Stimmengewirr, aus denen nur vereinzelnd Wörter heraus zu hören waren. Ich hörte ein Mal sogar Alasdair Namen und wandte meinen Blick nur kurz zum Anwalt.
Die Polizei versuchte unterdessen die Menge zurück zu halten.
"Herr Hiwatari, sind sie über den Verlauf der Verhandlung und dem Urteil selbst zufrieden, oder hatten sie sich etwas anderes erhofft?". Die Frage kam von einen jungen Mann, der für das Fernseh arbeitete. Ich erkannte lediglich an seiner hellen Stimme und der jungen Aura, dass der Mann noch nicht alt sein konnte.
"Über das Urteil bin ich sehr zufrieden, aber nicht über die Verhandlung. Ich klage nicht unser Rechtssystem an, aber man hätte das ganze auch schneller über die Bühne bringen können. Ein Mensch wurde unschuldig für mehrere Wochen verurteilt und als Mörder hingestellt, man hat die Würde dieses Menschen an den Pranger gestellt. Nicht nur ihn, sondern auch die seiner Familie", antwortete ich mit emotionsloser Stimme um mir nichts anmerken zu lassen. Ich gab mich in der Öffentlichkeit noch immer so, als würde ich keine Niederlage, keine Gefühle und keine Grenzen kennen. Aber das musste ich in meiner Position und meinem Job auch, wer meine Schwächen kannte, der würde sie sofort gegen mich verwenden und es gab für meinen Geschmacl zu viele Feinde für mich. Die Öffentlichkeit hatte nur einen Riss in diesem Bild, was ich ihnen vermitteln wollte, gerissen und das war die Beziehung zu meiner Familie. Man wusste leider, dass ich für sie zu allen bereit wäre. Aber vielleicht war es auch gut so, denn dann wussten sie, was ihnen blühte, wenn jemand meiner Familie etwas antun würde.
Mein Anwalt und ich beantworten noch etliche Fragen, was wir leider mussten. Ich bemerkte wie die Lautstärke der Protestgegner, die Alasdair noch immer für einen Mörder hielten, lauter wurde. Ich flüsterte dies leise einen der beiden Sicherheitsbeamten zu, da sie ein Auge darauf werfen sollten. In den Auren dieser Menschen laß ich eindeutig die ansteigende Wut und der Hass. Allerdings konnte ich mir nicht erklären, woher dieser Hass kam.
"Was ist mit den Zeugen, die von weiteren Morden und Einbrüchen des Wolfsmenschen berichten, warum sind sie spurlos verschwunden?", rief plötzlich einer der Protestanten in die Menge. Selbstverständlich war ich für ihr Verschwinden verantwortlich.
"Die Polizei hat Beweise dafür, dass sie alle miteinander zu tun hatten, so war es nicht verwunderlich, dass sie einen gemeinsamen Urlaub gemacht hatten. Diese reichen Personen hatten die Gefahr der Natur unterschätzt und kamen bei der Besichtigung eines aktiven Vulkans ums Leben, sie sind vollständig verbrannt", log ich ihnen überzeugend vor. Tatsächlich war aber ich an ihren Tod verantwortlich und hatte diese Beweise geschaffen. Ich allein hatte sie mit meiner Magie verbrennen lassen.
"Lüge", schrie ein zweiter und die Stimmen und die Unruhen der Menschen wurden deutlich lauter.
Ich hörte plötzliche Schreie und bekam noch mit, wie ein Sicherheitsbeamter mich zur Seite stieß.
Ein Schuß erklang, gefolgt von einem zweiten.
Die Schreie der Menschen wurden immer lauter, aber jetzt waren es Schreie vor Angst und Panik.
Ich lag auf den kalten Boden der Stufen und bemerkte wie viele Auren flüchtete, aber einige stehen blieben.
"Um Gottes Willen Herr Hiwatari, kommen sie mit", schrie mein Anwalt entsetzt und zerrte mich wieder auf die Beine. Allein den Anwalt vertrauend, was für mich im Moment die einzige Wahl war, wurde ich wieder in das Gerichtsgebäude gezogen.

Die schwere Tür fiel mit einen hörbaren Klicken ins Schloss.

Von draußen hörte ich noch den Lärm, den die protestierenden Menschen und Polizisten verursachten.

Ich seufzte leise und ließ mich auf einer Bank im Flur nieder, wünschte mir jetzt nichts sehnlichster als wieder sehen zu können. Hätte ich mein Augenlicht, wäre es ein leichtes für mich gewesen mich zu wehren und diese Schießerei und Schlägerei vielleicht zu verhindern.