,,Willst du mit?´´, fragte ich Karal, während mein Anwalt die Hand auf die Schulter des Wächters legte. Da ich meinen Bruder gerufen hatte, der Wächter des Lichts war und wusste, dass ich zur Zeit blind war, legte er bereits seine Hand auf meine Schulter.

"Natürlich" erwiderte ich doch leicht verdutzt, legte dabei eine Hand auf die Schulter des Wächters. inetressiert musterte ich ihn.

,,Ok´´, sagte ich und nickte leicht, gab Christian dann das Zeichen um uns weg zu beamen, was mein Bruder auch machte. Da er Familienmitglied war, durfte er das Gesetz, dass Wächter des Lichts sich nicht ins Haus beamen dürfen, sofern es kein Notfall ist, auch missachten.

(weiter in der Villa?)

Ich saß in einem Café direkt am Fenster und sah hinaus, beobachtete dabei wie vereinzelt ein par Schneeflocken vom Himmel fielen. Auf dem Tisch hatte ich die Zeitung ausgebreitet, allerdings laß ich schon lange nicht mehr darin. Die ersten Tage nach dem Freispruch für Alasdair, hatte ich immer die Zeitungen durchwühlt, aber einen Hinweis, warum plötzlich seine Akte im Polizeiarchiv komplett gelöscht war, gab es nicht. Ich hatte zwar nicht geglaubt, dass man es heraus fand, dass ich es war, aber leichte Sorgen hatte ich mir dann danach doch irgendwie gemacht.
Ich hob die Tasse an und nippte an meinem Kaffee.
´´Seltsam... Kai kann doch eigentlich besser Spuren verwischen als ich, warum hat er dann immer das Pech, dass man ihn erwischt oder angreift... das kann ja schon nicht mehr mit rechten Dingen zugehen´´.

In aller Ruhe schlenderte ich durch die Straßen und genoss einfach nur Mal einen ruhigen Abend. Sichtlich ohne eile hielt ich hier und dort an, entdeckte dabei aber schon bald Talas Aura. Aufgrund der ganzen Vergangenheit die wir mit dem Wolfsmenschen gehabt hatten, tat ich mich nun schwer seine Aura nicht zu sehen.
Da ich nicht wusste, ob ich stehen bleiben oder weiter gehen sollte, blieb ich in der Nähe erst Mal bei einem Geschäft stehen.

Als ich Lifaens Aura spürte, sah ich durch das Fenster und versuchte ihn zu finden, entdeckte ihn allerdings nicht. Zögernd stand ich schließlich auf und zog meine Jacke wieder an. Da ich bereits gezahlt hatte, verließ ich auch sofort das Café. Ich blieb draußen stehen und sah mich ein wenig um. ´´Ob ich besser einfach so gehen sollte?´´, fragte ich mich in Gedanken, wusste ja, wie viele Leute, die mich von früher kannten, auf mich reagierten.

Da Tala auf die Straße trat, beschloss ich ihn doch zu grüßen. Mich in aller Ruhe umdrehend lief ich in seine Richtung. "Guten Abend Tala" grüßte ich den Wolfsmenschen freundlich, lächelte ihn dabei auch leicht an. "wie geht es dir?"

Als Lifaen grüßte, blieb ich doch stehen und drehte mich zu ihn um. ,,Guten Abend Lifaen´´, grüßte ich zurück und wunderte mich doch etwas, dass er allein unterwegs war. ,,Danke der Nachfrage, mir geht es gut. Und selber?´´.

"Freut mich dass zu hören. Mir geht es auch gut" erwiderte ich höflich, nickte dabei einfach Mal leicht.

,,Entschuldige die Frage, aber warum bist du allein unterwegs?´´, fragte ich Lifaen schließlich. Schließlich war er der Präsident und auch wenn er bei vielen große Beliebtheit genoss, gab es doch bestimmt welche, die Lifaen nicht freundlich gesonnen waren.

Verdutzt sah ich ihn an. "Nun, weil meine Familie zu Hause ist?" erwiderte ich recht ratlos, wobei ich den Sinn der Frage nicht wirklich verstand.

,,Ist es nicht etwas gefährlich für dich so allein herum zu laufen?´´, fragte ich ihn und sah mich kurz um. ,,Das soll keinesfalls eine Drohung sein´´, fügte ich noch hastig hinzu als mir auffiel, dass es nach einer Drohung klang.

Ehrlich erstaunt sah ich Tala an. "Natürlich ist es nicht gefährlich" erwiderte ich, winkte nebenbei ab - hatte dass auch nicht als Drohung gesehen.

,,Schon komisch. Für den Präsidenten ist es nicht gefährlich, aber für seinen Wirtschaftsminister wohl´´, stellte ich fest und schmunzelte leicht. ,,Anscheinend ist das alles wohl doch eine Sache der Beliebtheit. Wobei ich mich dann frage, warum ich allein herumlaufen kann´´.

Recht ratlos sah ich Tala an. "ich muss zu geben, ich versteh deine Aussage gerade nicht" räumte ich ruhig ein, musterte ihn dabei nachdenklich.