(ja)

Erschöpft blieb ich neben Aremion auf dem Bett liegen. Dass es das Ehebett von ihm und seiner Frau war störte mich dabei nicht. ,,Wie lange... bist du eigentlich... schon verheiratet?´´, fragte ich ihn nach Atem ringend.

Verdutzt öffnete ich die Augen, sah dabei zu Rantja.
"20 Jahre" warf meine Frau scharf von der Tür ein, während sie sichtlich kochend ins Zimmer trat. "Und dass hier erklärt ja wohl warum du seit 10 Jahren nicht mehr mit mir schlafen willst" setzte sie hinzu. "Nur warum du dann so tief sinkst" redete sie weiter, während sie vor allem Rantja anfunkelte.

,,Na, sind doch immerhin 10 Jahre die er es mit dir ausgehalten hat. Eigentlich müsste man ihm dafür einen Orden verleihen, dass er es so lange ausgehalten hat´´, entgegnete ich und sah Aremions Frau trotzig an. Ich verbarg aber meine Überraschung, weil ich sie nicht hatte kommen hören, genauso wie meine unruhigen Gedanken, was jetzt mit Aremion wird.

Vorsichtig rutschte ich etwas vor, so dass ich mich vor Rantja schieben konnte. Allerdings bekam ich eh kein Wort dazwischen. "Wie kannst du es wagen" fauchte sie laut. "Erst recht einer Schwangeren gegenüber" setzte sie hinzu woraufhin ich doch erst Mal unsicher wurde. Meine Frau wusste eben, wie sehr ich mir Kinder wünschte. Dass wenn sie tatsächlcih schwanger war dass Kind nie im Leben von mir sein konnte, daran dachte ichg erade nicht. "Du bist schwanger?" hakte ich erstaunt nach.

Als seine Frau sagte sie sei schwanger brach ich in schallendes Gelächter aus. ,,Ich wusste gar nicht, dass die Königin ein Elefant ist. Nein halt, die sind auch nur ein Jahr schwanger. Welches Wesen kann nach 10 Jahren seit dem letzten Beischlaf noch von diesem Mann schwanger sein? So verrate es mir du sonderliches Wesen, welches du voller Geheimnisse steckst´´, spottete ich und sah sie dann giftig an. ,,Er soll tief gesunken sein? Doch wohl eher du, wenn du sowas behauptest. Solltest du wirklich deine Brut in dir tragen so frage ich mich welcher Ork es geschafft hat so blind zu sein um über dich drüber zu gehen´´.

Sauer richtete meine Frau sich auf, funkelte Rantja dann an. "Raus" fuhr sie die junge Frau an, während sie demonstrativ zur Tür zeigte. "Und wage es nicht noch Mal dich hier blicken zu lassen"

Um seine Frau zu ärgern sah ich ungläubig hinter mir, als ob ich nach jemanden suchen würde, den sie damit meinte. Gespielt überrascht zeigte ich mit den Finger auf mich. ,,Ich? Ach sorry, aber da muss ich dich enttäuschen, ich will noch gar nicht gehen. Ich muss mich noch eben ausruhen nach diesen anstrengen Akt. Da kommt man ja ganz aus der Puste´´.

Verdutzt sah ich zu RAntja, räusperte mich dann leise. 'Du solltest besser gehen' entgegnete ich, weil ich nicht wollte dass ihr etwas passierte.

Überrascht sah ich Aremion an, ehe ein wütender Blick folgte, ehe ich aufstand. Schweigend zog ich mich wieder an udn ging auf die Tür zu, blieb aber noch ein Mal bei seiner Frau stehen. ,,Ich glaube auch dir ist bewusst, dass du mit deiner billigen Behauptung nicht weiter kommst. Ob du nun schwanger bist oder nicht, beides hat wohl unschöne folgen. Entweder hast du gelogen, oder du hast den König betrogen. Nach 10 Jahren Enthaltsamkeit kann es unmöglich von ihm sein´´, zischte ich ihr zu, bevor ich das Zimmer verließ. Nicht gerade leise stampfte ich die Treppe hinunter und trat aus dem Haus.

Kurz nur folgte mein Blick Rantja, ehe ich zu meiner Frau sah. Was jetzt folgte, darauf freute ich mich nun ganz bestimmt nicht.
Dass einer meiner Wächter kurz mir einen aufmunternden, vor allem aber verständnisvollen Blick zu warf, baute mich auch gerade nicht auf.

"Was soll schon dabei sein wenn man blind ist?" hakte ich recht verständnislos bei Beor nach. Warum andere Leute sich immer so deswegen aufregten verstand ich einfach nicht. Obwohl die Intervalle in denen ich nicht sehen konnte längst zu der Minderheit zählten, so nahm ich sie doch - wie beispielsweise heute - gelassen hin. Immerhin sah ich nur nichts, hieß ja nicht, dass ich nicht trotzdem lebte und vor allem mein Leben genießen konnte. "Nun, Tala sorgt sich des wegen" versuchte der Heiler mir zu erklären, woraufhin ich ihn mit unfokusierten Augen anblickte - sehen konnte ich ihn aj wie gesagt nicht.
Ein leiser Seufzer drang aus der Richtung des Heilers. "Ich geh ihn suchen" bot der hörbar erschöpfte Elf ein, wartete auch nicht auf eine Antwort. Mich und meinen Wegbegleiter in dem kleinen Flur stehen lassend eilte er suchend durch das Haus.
völlig auf meinen Wegbegleiter vertrauend schlenderte ich durch die Wohnung. Umgesehen hätte ich mich ja zu gerne Mal - allein um zu vergleichen wie sich Kais Geschmack gewandelt hatte. 'Ein ander Mal vielleicht' dachte ich unbekümmert.

Schon seit Stunden saß im Schlafzimmer auf dem Bett und starrte die Wand an, während ich mich einzig und allein darauf konzentrierte den Sprachkurs auf meinen MP4 Player zu folgen, der mir schon die ganze Zeit von einfachen Wörtern bis häufige Säte diktierte. Ich sah zwar nichts, aber trotzdem hielt ich mich an mein selbstgegebenes Versprechen so viele Sprachen zu erlernen wie möglich. Ich war neugierig darauf zu wissen wo die Grenze lag.
Mittlerweile hatte ich von den Ärzten zwar erfahren, dass es gar nicht so ungewöhnlich war, dass ich nichts sah, da die neuen Zellen von ihnen recht aggressiv seien und ich bald durchaus wieder sehen konnte. Allerdings heiterte mich das nicht wirklich auf, auch wenn die restlichen Nebenwirkungen wie Übelkeit, Fieber und Schlaflosigkeit verschwunden waren.

Ins Schlafzimmer tretend klopfte Beor an, was vermutlich Tala aber eh nicht hörte. Sacht streckte er seinen Geist nach dem Wolfsmenschen aus, lies sich nebenbei aber bereits auf dem Bett nieder. 'Tala? Da ist ein Besucher für dich' erklärte er, während ich weiter die Wohnung durchquerte.

Ich runzelte die Stirn als Beor sagte, dass Besuch für mich da sei. Wenn es meine Familie wäre hätte er es bestimmt so gesagt. Ich schaltete den Player aus und nahm die Kopfhörer raus. 'Wer ist es denn?', fragte ich unterdessen nach.

"Maresius" antwortete Beor, nicht wissend ob mein Name dem Wolfsmenschen etwas sagte. Immerhin hatte ich ja nur mit Kai und seiner Familie zu tun - dank Justin eben.