"Wir könnten an den See schwimmen gehen, oder in die Stadt ein Eis essen, lad dich auch wohl ein. Fußballspielen ist wohl nicht so toll bei dem Wetter", fing ich an vorzuschlagen, kam ihren Wunsch aber gleich schon nach und lief weiter.

(weiter in der Magierschule?)

Natürlich hatte ich ja geschworen früher zu gehen, wenn ich nicht eine eindeutige Antwort bekam, aber dazu hätte ich mich erstmal selbst belügen müssen. Naja und da das nicht klappte und ich trotzdem blieb, hatte ich zum Trotz alles daran gesetzt, von niemanden bei der Arbeit gesehen zu werden. Nach Feierabend verzog ich mich sowieso in den Wald oder in meiner Wohnung, wo ich auch die freien Wochenenden verbrachte.
Aber heute hielt ich es nicht mehr aus. Schon seit Stunden hatte ich auf eine Gelegenheit gewartet. Ich war Jäger und somit viel es mir nicht schwer irgendwo Stunden auf den richtigen Zeitpunkt zu warten. So wie jetzt. Ich ging zur Haustür und klopfte an, in dem Wissen, dass Starlets Eltern außer Haus waren.

Aus dem Bad tretend hatte ich nur ein Handtuch um - wenigstens reichte mir das Handtuch aber alle Mal um mehr als genug abzudecken... bei meiner Größe halt. Das zweite Handtuch um meine Haare geschlungen sah ich fast aus wie ein wandelnder Wäscheberg.

"Tür ist offen" rief ich recht unbekümmert, hier in der Schule musste man sich ja nicht sorgen...

Ich legte die Hand auf die Klinke und drückte diese hinunter. Noch einmal warf ich einen Blick nach links und rechts, ehe ich eintrat und leise hinter mir die Tür schloss. ,,Guten Abend´´, rief ich halblaut, ehe ich auf Starlets Aura zuhielt. Als ich sie im Flur stehen sah, nur im Handtuch, blieb ich unsicher stehen und behielt lieber Abstand bei.

"Argh" protestierte ich lautstark und verschwand prompt im Bad, schlug auch gleich lautstark hinter mir die Tür zu. "Was soll dass?" schimpfte ich wenig begeistert durch die geschlossene Tür. Allerdings hatte ich doch ein Problem: Klamotten hatte ich keine hier... die waren in meinem Schlafzimmer und zwischen dem und mir stand der Elf.

,,Wie was soll das? Du hast doch gesagt ich kann rein kommen´´, erklärte ich und trat erst jetzt, wo Starlet im Bad verschwunden war, vor die Tür. ,,Soll ich doch wieder gehen?´´, fragte ich und starrte auf die geschlossene Tür.

"Ja aber woher sollte ich wissen dass du's bist und einfach so reintrammelst?" grollte ich iritiert, lehnte mich von drinnen auch gegen die Tür damit er diese ja nicht aufbekam - peinlich war mir dass chon da ich ja eigentlich mit meiner Tante gerechnet hatte.

,,Naja, du wohnst nicht grade in der Einöde, dass du mit nur einer handvoll Bekannter rechnen kannst´´, antwortete ich und trat beleidigt einen Schritt zurück. ,,Außerdem bin ich nicht reingetrammpelt´´. Ich drehte mich um und sah noch mal über meine Schulter zum Bad. ,,Aber so wie du rumschreist bin ich wohl unerwünscht, ich geh beser bevor irgendwer auf dem Flur darauf aufmerksam wird und man mir sonst was anhängt´´, setzte ich hinzu. Meinen Ruf als Stalker hatte ich ja sowieso schon weg.

"Hey... so hab ich dass doch nicht gemeint" protestierte ich, steckte dabei zaghaft den Kopf aus der Tür und sah ihm hinterher.

Ich blieb mitten im Flur stehen und sah über meine Schulter zurück. ,,Sondern?´´, fragte ich nach und sah sie skeptisch mit einer hochgezogenen Augenbraue an.

"Hast mich überrascht" murmelte ich, weiterhin zögernd. Dabei sah ich allerdings wieder zu Boden.

Ich ging zurück zu Starlet und strich sanft über ihre Wange als sie so beschämt zu Boden sah. Mich umdrehend, stemmte ich die Hände an die Hüfte. ,,Nun gut, ich hab dich zwar schon im Bikini gesehen wo du es genossen hast meine bewundernden Blicke zu spüren und ein Handtuch verdeckt mehr als es zeigt, aber für dich dreh ich mich auch um wenn dir das lieber ist´´, sagte ich. ,,Du weißt wieso ich hier bin?´´, fragte ich dann aber. ,,Meine Probezeit ist fast abgelaufen und bisher habe ich dich nicht mehr allein erwischt. Ich wüsste gern ob ich hier bleiben soll oder nach Norwegen ziehen soll´´.

Zögernd tippelte ich vom bad in mein Zimmer, blieb nur kurz bei seiner Aussage stehen. Mein Zimmer betretend schloss ich die Tür fast ganz, erst dann ging ich Richtung Schrank. "Musst du selber wissen" entgegnete ich schließlich, zögernd. Bei ihm wusste ich nie so genau was ich sagen sollte.

Ich seufzte theatralisch bei ihrer Antwort. ,,Starlet, du weißt was ausschlaggebend ist. Also lass mich nicht länger wie ein junger Bengel dastehen und mich zum Narren machen. In Phoenix bleibe ich nur, wenn ich weiß, dass ich eine gemeinsame Zukunft mit dir haben kann. Sollte dies nicht der Fall sein, werde ich sofort aufbrechen und gehen. Und mit gemeinsame Zukunft meine ich keine Freundschaft, ich rede von einer Partnerschaft, meinetwegen auch Ehe´´, erklärte ich, nicht das sie sich wieder rausreden würde. Ich wusste nicht wie lang Timo wegbleiben würde.

"Feanor" protestierte ich nun, streckte dabei erneut meinen Kopf aus der Tür. "Wie kommst du um gotteswillen auf Ehe?"