"Am besten wo, wo er keinen direkten Zug abkriegt - ist jedenfalls für Vögel schadhafte also dürfte dass ihm in seiner form gerade auch nicht gut tun. Und etwas geschützt damit er nicht runterfällt" schlug ich vor, bemerkte Kai dabei erst Mal gar nicht.
Langsam loslaufend transportierte ich das Kissen mit dem darauf befindlichen Vampir vorsichtig in Rays Richtung.

,,Dann am besten ins Schlafzimmer, ich kann auch auf dem Sofa schlafen´´, sagte ich und ging vorraus um Beor den Weg zu zeigen. ,,Wie.... schlimm ist es denn, was ist überhaupt passiert?´´, traute ich mich dann doch zu fragen, wollte und konnte einfach nicht mehr im Ungewissen bleiben.

Auch ich besaß mal Anstand, weswegen ich mich nicht in's Haus hinein beamen ließ, sondern die Privatsphäre beachtete und mich vor die Tür absetzen ließ. Unsicher blieb ich eine Weile dort stehen und versuchte zu lauschen. Was aber wesentlich leichter gewesen wäre, wenn ich ein Wolfsmensch wäre, der wesentlich besser hört.

Geduldig folgte ich Ray, legte den Vampir dann vorsichtig im Schlafzimmer aufs Bett. "So... er hat noch ein Beruhigungsmittel was irgendwann im Laufe der nächsten zwei Tage allerdings aufhören wird zu wirken" erklärte ich, ehe ich mih zu Ray umdrehte. "Er ist scheinbar gegen eine Fensterscheibe geflogen... aber keine Sorge, über ads schlimmste ist er inzwischen hinaus."

,,Aber... er wird doch wohl wieder so wie früher oder?´´, fragte ich nach und sah Beor unruhig an.

Allen Mut zusammen nehmend, hob ich meine Hand und klopfte schließlich an die Tür.

"Wieviel früher?" hakte ich vorsichtig nach, lehnte mich derweil sichtlich müde gegen die Wand.

,,Er trägt doch wohl nicht bleibende Schäden davon oder?´´, fragte ich und sah Beor unruhig an. ,,Kann ich dir irgendwas anbieten? Obwohl man es nicht meinen sollte haben wir auch noch was anderes in den Schränken außer Blut´´. Als es an der Tür klopfte, entschuldigte ich mich kurz und öffnete die Tür. Sobald ich aber Kai sah, funkelte ich ihn sauer an. ,,Verschwinde´´, fauchte ich und schlug die Tür wieder zu.

Ich wollte gerade ein Begrüßungswort murmeln, als die Tür auch schon wieder zu flog. Seufzend hob ich meine Hand und klopfte erneut. "Ray... mach die Tür auf", sagte ich, verzichtete im Moment noch mir mit allen Mitteln Zugang zu verschaffen. Immerhin war meine Geduld auch nicht die beste wenn es um die Familie ging. Es war eigentlich sogar bekannt, dass meine Geduld da nicht dicker war als der Faden eines Nähgans.

"Keine Sorge" fing ich an, sah ihm dann erstaunt hinterher und schwieg kurz.
Halb die Augen schließend wartete ich, ignorierte dabei eifnach was ich von draußen hörte...

,,Wieso sollte ich? Hast du nicht schon genug angerichtet? Verschwinde einfach und lass mich in Ruhe, ich hab grad andere Sorgen als mich um dich zu kümmern´´, fauchte ich Kai an, machte auch nicht die Tür auf. Stur ging ich zurück ins Wohnzimmer zu Beor. ,,Was darf ich dir bringen?´, fragte ich ihn nach.

Seufzend ließ ich mich nun doch in die Wohnung beamen. Wie sollte ich auch sonst mit ihm reden wenn er einfach von der Tür weg ging und mich nicht rein ließ. ,,Weil ich es sage, ok? Auch wenn es dir nicht passt, ich habe auch ein Anrecht zu erfahren was los ist und auch wenn du es noch nicht weiß, mir ist bekannt, was mit Karal passiert ist, schließlich geschah der Unfall in meiner Küche´´, erklärte ich ruhig und sah den Katzenmensch an. Kurz warf ich einen besorgten Blick zu Beor, nahm mir aber für später bereits vor mich nach seinem Befinden zu erkunden.

Meine Augen öffnend musterte ich die zwei besorgt, war aber gerade nicht allzu begeistert von dem Gedanken die zwei zu trennen - vor allem weil beide auch noch stärker waren als ich... daher schwieg ich einfach nur, bemerkte dadurch aber nicht dass Karal minimal sich bewegte.

Als Kai einfach so ins Schlafzimmer kam, stieß ich ihn fauchend raus. Karal sollte das nicht mitkriegen, auch wenn Beor sagte, dass er ein starkes Beruhigungsmittel bekommen hatte. ,,Welche Berechtigung hast du denn schon? Du hast gar keine und nur weil du ein par mal mit ihm ins Bett gestiegen bist heißt das gar nichts, außer das du nichts weiter bist als ein Lügner und Betrüger´´, fuhr ich den Vogelmenschen sauer an, konnte mich sowieso kaum zurückhalten. Als er auch nicht sagte, dass er praktisch daran schuld war, hatte ich arge Not mich überhaupt noch zusammen zu reißen. Mit gebleckten Eckzähnen sah ich Kai warnend an.

Ich hätte wirklich lieber erfahren, was jetzt eigentlich genau los war, doch als Ray mich hinaus stieß, ließ ich ihn gewären. Ich hatte keine Lust auf Streit, zumal ich wusste, dass das nicht gut ausgehen würde. Vermutlich für uns beide nicht. Daher versuchte ich auch mich nicht von Ray provozieren zu lassen. "Ok, ich hab Schuld und ich hab Mist genbaut, hätten wir das jetzt geklärt. Wars das oder kommt da noch mehr?", fragte ch ruhig nach.