"Versuchen kann man es ja" entgegnete ich geduldig. "Soll ich dich eben mit nehmen? Muss noch mal bei Yuriy vorbei schauen" wechselte ich schließlich das Thema.

,,Viel Erfolg, du wirst es nie schaffen´´, sagte ich und drehte mich um. ,,Danke für den Rauswurf, aber der ist nicht nötig, ich wollte sowieso gerade gehen´´, sagte ich und trat aus dem Büro, wollte mich nun auch nicht länger drin aufhalten als nötig war. Gleich darauf rief ich einen Wächter und wartete.

Da Kai nicht nachhakte ging ich davon aus, dass er von Yuriy bereits bescheid wusste. "Schönen Abend noch" rief ich Kai hinterher, lies mich gleich darauf von einem Wächter in die Villa beamen.

'Oh ja danke, der Abend wird herlich nach der Bemerkung', gab ich gereizt in Gedanken zurück, bevor ich mich in die Villa beamen ließ.

(weiter in der Hiwatari / Ivanow Villa?)

Noch in meiner Arbeitskleidung, als Frau trug ich einen Hosenanzug, lief ich durch das Schulgebäude und suchte den Heiler. Dabei hielt ich die Mappe von Adressen fest in meiner Hand. ´´Wo ist dieser Elf wenn man ihn mal braucht?´´, fragte ich mich selbst in Gedanken.

Während der Arbeit war mir irgendwann der Kopf auf den Tisch gesagt. Halb über den Arbeitstisch verteilt schlief ich - sichtlich erschöpft - in meinem Büro. Eigentlich war ich ja dabei gewesen einen Brief zu schreiben.

Sobald ich Beors Aura im Büro spürte, hätte ich mir am liebsten in den Hintern getreten. ,,Natürlich, wo auch sonst. Hätte mir die Sucherrei auch schenken können´´, sagte ich und trat in sein Büro. Ich öffnete den Mund und wollte gerade was sagen, als ich den Heiler sah. Überrascht schloss ich den Mund wieder und machte hinter mir erstmal die Tür zu. ´´Na sowas´´, dachte ich und schmunzelte leicht. Absichtlich leise ging ich auf den Schreibtisch zu und blieb davor stehen. An meinem Gesicht konnte man schon sehen, dass mir gerade eine kleine Dummheit in den Sinn kam.

Kaum hörbar schnarchend - woran die unbequeme Lage schuld war - schlief ich weiter. So leicht bekam mich momentan gar nichts mach. Wenn meine Wegbegleiterin nciht morgens auf mir herumhüpfen würde, würde ich wohl aich ständig verschlafen.

Ich beugte mich leicht vor und lehnte mich so mit den Armen auf den Tisch ab. ,,Hach Beor. Hättest du letztens nicht die Frage bezüglich meiner Ehe gestellt würde ich dir das jetzt hier ersparen, aber so bleibt mir nur diese Art dich zu wecken´´, flüsterte ich den Heiler kaum hörbar vor, während ich leicht über seine Haare strich. Ich richtete mich schließlich wieder auf und setzte meinen üblichen Blick auf, der eine Mischung aus Langeweile, Arroganz und Kälte war. Mit wucht schlug ich die Mappe direkt neben seinen Ohr laut auf den Tisch, damit er recht unsanft aus den Schlaf geschreckt wird.

Aufschreckend fiel ich erst Mal aus dem Stuhl, sah gleich darauf sichtlich verwirrt - aber auch geschafft - zu Kai auf. Iritiert blinzelte ich, verkniff mir nebenbei nur mühsam einen Kommentar der kai in Zusammenhang mit einem Alptraum bringen würde.
Nur mühsam rappelte ich mich auf, schwieg aber noch.

,,Die Adressen. Wolltest du ja gehabt haben, damit dir einer die Sachen wegen Tala erklären kann´´, sagte ich zu Beor und deutete dabei auf die Mappe. ,,Im übrigen siehst du verdammt schlecht aus´´, sagte ich, bezog dies aber eher auf seinen momentan Zustand, nicht auf sein übliches Aussehen.

Mich aufrichtend nahm ich mir die Mappe. "Danke" erklärte ich knapp, wand Kai dann demonstrativ den Rücken zu. Normalerweise hätte ich mich ja erkundigt wie es ihm ging und ihn noch gerade untersucht, aber so wie er mich geweckt hatte, konnte ich mich zu nichts bewegen.

,,Ein Dank aus deinen Munde klingt momentan nur wie Hohn. Du weißt, ich bin nachtragend´´, sagte ich, war wegen der Frage tatsächlich noch immer sauer auf ihn.

"Und dass ist ein Grund in mein Büro zu kommen und mich aufzuwecken? So aufzuwecken?" entgegnete ich recht knapp, blätterte nebenbei bereits durch die Mappe.

,,Ja, ist es. Hätte dich auch sanfter wecken können, aber nach der Bemerkung? Normalerweise hätte ich dafür einen Eimer Eiswasser über dich ausschütten müssen´´, antwortete ich ehrlich.