Verwirrt und sichtlich etwas überfordert sah ich drein, bis er mich küsste. Dann schlang ich einfach nur zufrieden meine Arme um ihn. "Du zuerst" forderte ich ich, wollte ihn aber sichtlich nicht los lassen.

Etwas umständlich kramte ich aus meiner Tasche das Portemonnaie hervor und wühlte mich durch den Dschungel an Karten, die sich darin befanden. "Ah, da haben wir es ja", stellte ich fest und reichte Amigo eine goldene Kreditkarte. "Für den Fall, dass du wieder über stürzt abreisen musst, oder du sonst irgendwas brauchst. Wenn du schon in eine Notlage kommst, sollst du dir wenigstens darum keine Gedanken machen. Natürlich läuft die auf meinen Namen".

Iritiert sah ich drein, während mein Gesichtsausdruck zwischen Beleidigt und Amüsiert schwankte. "Kai? Ich geh nicht so schnell pleite" protestierte ich schließlich und versuchte dass ganze als lieb gemeinte Geste zu sehen - immerhin konnte dies genauso ein Versuch sein mich zu kontrollieren da er ja alle Abbuchungen verfolgen konnte.

"Davon geh ich auch nicht aus, sonst würde es für mich auch nicht mehr lang gut aussehen wenn du mit einer ganzen Werft pleite gehst", sagte ich leicht grinsend und löste Amigos Arme vorsichtig von mir. "Ist ja auch nur für plötzliche Notlagen, wenn du mal irgendwohin musst, Geld öffnet manchmal mehr Türen als man glaubt. Also was wolltest du mir sagen?".

Zögernd zückte ich meinen Geldbeutel um die Karte zu verräumen. "Also gut, danke" entgegnet ich, war aber nur zu dankbar für den Aufschub. "Du bist immer so lieb."

Ich lächelte leicht und setzte mich schließlich auf den Boden. Knien war auf Dauer doch etwas anstrengend. "Also?", fragte ich und sah ihn erwartungsvoll an.

"Äh nun... ist eine etwas... langweiligere und lange Geschichte" stellte ich fest, sah dann zu den Zweillingen. "Übrigens sind die Kleinen hier" wechselte ich dann doch hastig das Thema. Wenn er so direkt vor mir saß war es doch gar nicht so leicht.

"Nun.... ich habe Zeit", sagte ich und sah kurz zu den Kleinen, ehe ich Amigo wieder ansah.

'Hab dir doch gesagt dass sie nicht meine Tochter ist' erinnerte ich meinen Mann, ohne ihn dabei anzusehen.

Ich nickte leicht und zog Amigo vorsichtig auf meinen Schoß, hörte ihn dann schweigend zu.

Locker lehnte ich mich gegen ihn. 'Allerdings ist selbst denen dabei wohl was aufgefallen' redete ich zögernd weiter.

'Das da wäre?', fragte ich, wurde nun doch ein wenig unruhiger. Allerdings wollte ich Amigo nicht drängen und da er selbst in Gedanken sprach, konnte ich dies ja wohl auch. Wirkte sonst doch etwas sehr seltsam.

'Es gibt da halt etwas was ich dir endlich mal sagen sollte... Jo nervt mich auch ständig damit' redete ich weiter. 'Aber er hat's ja auch leicht... er kennt die nicht selber'

Abwartend sah ich Amigo an, sagte auch nichts, da ich ihn nicht unterbrechen wollte.

'Die Kleine ist nicht meine Tochter aber äh... nun, sie ist mit mir verwandt' räumte ich schließlih ein, sah dabei aber stur von meinem Mann weg.