Erst bei den Klippen hielt ich an. "Also dass sieht kalt aus" komentierte ich recht gelassen, setzte mich dabei neben Kai auf die Mauer.

,,Für einen Nicht-Feuermagier...´´, sagte ich nur leise, anstatt zu gestehen, dass mir kalt war.

Leicht legte ich eine Hand an seinen Hals. "Für dich eindeutig auch" entgegnete ich besorgt. Kurzerhand rutschte ich näher und schlang meine Arme um ihn.

Überrascht sah ich Timo an, als ich seine Hand an meinen Hals spürte. Hastig sah ich aber wieder aufs Meer, als er seine Arme um mich schlang. Dabei merkte ich aber wie sehr mir das gefehlt hatte in den Arm genommen zu werden. Und es störte mich. ,,Warum bist du hier?´´, fragte ich mit belegter Stimme.

"Wegen dir" entgegnete ich ehrlich, hielt ihn dabei weiterhin fest.

,,Wieso?´´, fragte ich und legte vorsichtig eine Hand an seinen Arm.

"Weil auch du Mal jemand brauchst der dir zu hört" erklärte ich. "im Krankenhaus wollte ich lieber nicht vorbei" setzte ich hinzu - Ärzte mochte ich noch immer nicht.

Ich lächelte bitter als Timo das sagte und senkte gleich darauf meinen Kopf, damit mein Pony die Augen verdeckte. Ich ließ die Hand wieder sinken und unterdrückte das Schluchzten, während lautlos Tränen über meine Wangen rannen.

Vorsichtig strich ich über Kais Seite, hielt ihn dabei schweigend einfach weiter hin fest.

,,Ich brauche niemanden, du kannst ruhig gehen´´, versuchte ich Timo zu überzeugen, obwohl meine Stimme alles andere als sicher klang. Ich mochte es einfach nur nicht wenn mich irgendwer so sah, weswegen ich schon stur nach unten sah. Allerdings war mir klar, dass ich so nicht viel verstecken konnte.

"Ich geh nur wenn du wirklich willst dass ich dich allein lass" entgegnete ich leise, drückte ihn dabei sacht an mich.

,,Ach scheiße´´, fluchte ich leise und schlang meine Arme um Timo. Es widerstrebte mir zwar und irgendwann werde ich mich dafür bestimmt noch ohrfeigen können, aber im moment brauchte ich es einfach.

Kai festhaltend fuhr ich ihm leicht durch die Haare, schwieg nun allerdings erneut um ihm Zeit zu lassen sich zu beruhigen.

Ich schloss meine Augen und vergrub meinen Kopf an Timos Schulter. Ich zitterte dabei, was jedoch nicht allein an der Kälte lag. Genau aus diesen Grund war ich nicht in die Villa zurück gekehrt. Ich wusste wie labil ich war und wäre mir das bei einen der Kinder oder Amigo passiert, hätten die sich nur Sorgen gemacht und das wollte ich nicht.

Sorgfältig legte ich meinen Arm um Kais Hüfte - zum einen um ihn zum wärmen, zum anderen um ihn festzuhalten. Weiterhin lies ich meine Hand durch seine Haare wandern um ihn etwas zu beruhigen. allerdings drängte ich ihn nicht. Ich hatte es nicht eilig, von mir aus konnten wir die ganze Nacht so sitzen bleiben.