Ein wenig besorgt sah ich Amigo an, trat auch etwas beiseite als Lea und Isabella zu Amigo gingen um ihn nacheinander vorsichtig zu umarmen. Natürlich stellten auch sie die gleiche Frage, wie es ihm denn ging.
'Miguel? Ich glaub er wusste gar nicht, dass er zwei Wochen im Koma war', sagte ich schließlich in Gedanken zu meinen Bruder.

'Wieso sollte er dass denn nciht wissen?' erkundigte Miguel sich ratlos, derweil kam auch Sofie ins Zimmer und schloss sich ihren Cousinen an.
Nur zu gerne umarmte ich alle drei, erklärte auch ihnen, dass es mir gut ging. So beruhigend wie ich nur konnte lächelte ich meine Kinder an.

Derweil tauchte Beor bei Kai auf, sah sichtlich iritiert drein. "Breuchte kurz eine Unterschrift von dir" erklärte er da er es endlich geschafft hatte im Krankenhaus für Ruhe zu sorgen und die Erlaubnis nachträglich zu erhalten, dass ich gehen durfte.

'Weiß nicht, er hat irgendwie komisch reagiert, als ich sagte, dass er ja lange im Krankenhaus war und ich ihm dann sagte wie lange', antwortete ich und blieb neben Miguel stehen. Mark blieb allerdings noch immer draußen, da momentan ja schon viele im Zimmer waren und er nicht wusste, ob er rein durfte.

Kai hatte zwar sein Handy raus geholt, drehte dieses aber nur gedankenversunken in den Händen anstatt es an zu machen. Dabei blieb er auf der Klippe sitzen und sah schweigend aufs Meer hinaus. ,,Für was denn?´´, fragte er ohne den Heiler anzusehen.

'Oh...' murmelte Miguel einfach nur, wusste gar nicht was er dazu sagen sollte.
Derweil beschloss Sofie lieber wieder zu gehen, wollte mich nicht all zu lange stören.

"Erlaubnis dass dein Mann aus dem Krankenhaus durfte" erklärte der Heiler geduldig, setzte sich nebenbei neben Kai. "Willst du reden?" erkundigte er sich schließlich recht leise.

'Ja, oh. Genau das dachte ich mir auch', sagte Justin in Gedanken und sah Miguel an. Als Sofie wieder aus dem Zimmer kam, sah Mark sie fragend an, schwieg aber lieber und wartete.

,,Wo soll ich unterschreiben´´, fragte ich und durchsuchte meine Taschen. Es dauerte etwas bis mir auffiel, dass ich ja seit Tagen nicht gearbeitet hatte und deswegen keinen Stift bei mir trug. ,,Worüber soll ich denn reden wollen?´´, fragte ich auch nicht viel lauter, sah Beor aber nicht an.

"Na los, geh schon rein" forderte Sofie Mark leise auf während Miguel kurz zu ihr sah. "Sollen wir die Kleinen holen?" erkundigte er sich bei seinen zwei Brüdern und seiner Cousine. 'Aber... dass muss er doch wissen' protestierte er nebenbei verwirrt in Gedanken.

Derweil lächelte ich die zwei Mädchen freundlich an.

"Darüber wie du dich fühlst?" schlug ich vor. "Weis nicht... wollt dir nur noch Mals anbieten, dass ich dir zuhör, solltest du reden wollen" setzte ich hinzu, reichte ihm nebenbei das Blatt Papier und den Stift.

'Anscheinend nicht', antwortete Justin und nickte leicht. Mark wusste zwar nicht ob es wirklich so eine gute Idee war rein zu gehen, aber für den Fall konnte er ja noch immer umdrehen und wieder gehen.

,,Ich bin fertig mit der Welt, falls du das meinst´´,antwortete ich leise und nahm dabei den Zettel und den Stift an.Allerdings war es schon eine Angewohnheit den Zettel erst durchzulesen, bevor ich unterschrieb. Ich reichte Beor beides wieder und holte aus der Tasche das kleine Röhrchen. In hohen Bogen warf ich es ins Meer. Die Tabletten brauchte ich ja jetzt nicht mehr.

Schweigend sah ich immer noch Lea und Isa an, drehte als ich die Tür hörte aber trotzdem meinen Kopf. Überrascht sah ich drein, lächelte Mark allerdings doch müde an.

"Wieso?" erkundigte Beor sich leise während er das Papier wieder entgegen nahm. Gerade ejtzt hatte er erwartet, dass Kai sich freuen würde.

Ich blieb im Zimmer stehen als Amigo mich sah. ,,Hi´´, grüßte iMark leise, brachte einfach nichts intelligenteres raus, wusste auch nicht wirklich was er sagen sollte. ,,Achja,Mark wohnt auch wieder hier´´, sagte Isabella, als dieser nämlich ins Zimmer trat. ,,Und er geht nicht mehr zu dieser komischen Schule in Schweden´´.

,,Wieso? Das fragst du ernsthaft? Mach sowas mal zwei Wochen durch, mal sehen wie fertig du dann mit der Welt bist´´, sagte ich kaputt und fuhr mir durch die Haare. Zwar freute ich mich, was ja auch verständlich war, aber ich war einfach fertig, ich konnte nicht mehr. Es hatte gereicht die zwei Wochen in Gegenwart von anderen zu tun als würde mich das nicht mitnehmen, aber das ging nicht mehr.

"Schön" erklärte ich ehrlich, konnte einfach mich mit dieser Schule nie anfreunden. Leicht lächelnd sah ich weiter zu Mark. Gerne hätte ich auch ihn umarmt, aber da er dies ja nicht so mochte sagte ich nichts - ohne dass er näher kam konnte ich dass ja eh nicht.

Vorsichtig legte Beor eine Hand auf Kais Schulter. "Dass wichtigste ist doch immer noch, dass es jetzt vorbei ist" versuchte er meinen Mann zu beruhigen.

,,Und... wie gehts?´´, fragte Mark zögernd, konnte sich nämlich denken, dass Amigo die Frage inzwischen wohl schon oft genug haben musste.

,,Ja... das ist es´´, murmelte ich leise und sah die Klippen hinunter in die Tiefe. Es wunderte mich, dass der Heiler mir für mein Verhalten keine Predigt hielt.

"Gut" entgegnete ich geduldig, versuchte dabei erneut Mal wieder mcih aufzusetzen - was mir aber nicht gelang. Leicht frustriert sah ich drein.

"Warum gehst du nicht ins Haus zu deinem Mann und den Kindern?" schlug Beor freundlich vor. "Ihr alle braucht schlaf."

Als Amigo sich versuchte aufzusetzen, kam Mark näher und blieb neben dem Bett stehen.

,,Ich bleib lieber noch draußen´´, entgegnete ich und sah den Heiler an. ,,Danke´´, sagte ich schließlich nach einer Zeit des Schweigens, bedankte mich dafür, dass er sich um Amigo gekümmert hatte und auch um die Kinder.

"Na komm, setz dich" forderte ich Mark leise auf, sah dabei kurz auch zu den Mädchen. Leicht lächelte ich alle drei an.

"Nichts zu danken" entgegnete Beor ruhig aber ernst. Langsam nur stand er auf. "Meld dich wenn was ist" erklärte der Heiler schließlich ehe er nach einem Wächter rief um sich wegbeamen zu lassen.

,,Aber nur wenn es dich nicht stört und du nicht zu müde dafür bist´´, sagte Mark und setzte sich dabei neben Amigo. Auch Isabella und Lea kamen dieser Aufforderung nach.

,,Doch Beor, dieses mal habe ich dir wirklich zu danken. Wenn du nicht wärst, dann weiß ich nicht wie das ausgegangen wäre, ob Amigo überhaupt´´, begann ich leise und sah aufs Meer hinaus. Der Heiler musste meine Tränen ja nicht direkt sehen. Allerdings versagte mir meine Stimme mitten im Satz. Ich räusperte mich leise und holte tief Luft. ,,Tut mir leid wenn ich irgendwie Mist in der Zeit gebaut habe´´, entschuldigte ich mich noch für mein Verhalten.