Es dauerte ein wenig, bis das Zittern aufgehört und ich mich auch wieder beruhigt hatte. Ich öffnete zwar meine Augen, ließ meine Arme aber um Timo gelegt. Tief atmete ich durch. ,,Danke´´, murmelte ich leise und unbeabsichtigt mit akzentreicher Stimme. Auch nach sowas gelang es mir nie sofort akzentfrei zu sprechen.

"Gern geschehen" entgegnete ich ebenso leise, lies ihn auch noch immer nicht los. Nur minimal bewegte ich mich, blieb dann jedoch wieder ruhig sitzen.

,,Ich sollte dich wohl lieber wieder los lassen´´, sagte ich müde und zog langsam meine Arme zurück. ,,Bevor ich noch einschlafe´´, setzte ich noch hinzu, fand es bei Timo eigentlich recht bequem.

Langsam aufstehend zog ich Kai mit auf die Füße. "Brauchst mich nicht los lassen, wenn du nicht willst" entgegnete ich - lies ihn vorsichtshalber auch nicht los. "Aber ich glaube du solltest dich lieber im Haus hinlegen"

Widerstandslos ließ ich mich auf die Füße ziehen, seufzte dann leise. ,,Aber das hier bleibt unter uns?´´, fragte ich und sah Timo an. Es musste ja nicht jeder wissen, wie ich mich gerade verhalte.

Leicht nickte ich. "Selbstverständlich" antwortete ich, zog dabei eine Hand zurück. Den anderen Arm um ihn gelegt führte ich den Vogelmenschen langsam zum Haus.

,,Du hast was gut bei mir´´, sagte ich, während wir zur Villa liefen. ,,Wenn ich irgendwas für dich tun kann, dann lass es mich wissen´´.

"Merk ich mir zwar, aber deswegen bin ich nicht vorbei gekommen. Wann immer du Mal jemand zum reden oder anlehen brauchst, kannst du michg erne rufen" informierte ich ihn, verstummte aber sobald wir ins Haus kamen.

Schweigend tätschelte ich vorsichtig Timos Schulter, schwieg aber. Ich hoffte zwar, dass es so schnell nicht mehr passieren wird und wenn es nach mir ginge, würde es nicht noch einmal passieren, aber man wusste ja nie. Genau deswegen sagte ich lieber nichts. 'Trotzdem. Du hast was gut bei mir, danke', sagte ich in Gedanken und zog meine Hand zurück, konnte und wollte nun auch nach Amigo.

Sacht zog ich meinen Arm zurück, lies Kai nun auch alleine gehen. Dass amigo bereits schlief, mit den zwei Kleinen im Arm, wusste ich ja nicht.

Da ich keinen von Amigos Brüdern richtig kannte sah ich nur kurz nach Yuriy - allerdings schlief er bereits. Daher machte ich mich auf den Weg zu Marks Zimmer.

In meinen Träumen versunken, saß ich auf der Fensterbank udn sah aus den offenen Fenster hinaus. Nur die Nachttischlampe leuchtete im Zimmer, ansonsten war es stockdunkel. Vor allem die Ecke wo ich saß. Das störte mich aber nicht, hatte ich doch sowieso nur noch die Boxershorts an. Ich zog an der Zigarette und sah zu den Sternen hinauf. Dass man denken könnte, ich läge mit Licht an im Bett unter der Decke, wusste ich nicht, hatte nämlich die sinnlose Angewohnheit meine Kissen immer unter die Decke zu packen. Dass es dann so aussah, als läge ich schon drunter, merkte ich nie.

Kurz klopfte ich an der Tür, trat dann aber auch schon ein. Leise schloss ich hinter mir die Tür.
Verdutzt sah ich mich um. "Huch.... schläft er schon?" murmelte ich leise vor mich hin, bemerkte ihn dabei nicht Mal am Fenster -achtete auch gerade kaum auf die Auren hier im Haus. Langsam schlich ich zum Bett.

Als die Tür geöffnet wurde, drehte ich meinen Kopf. Ich grinste leicht als ich Amigo sah und das hörte. Ich dachte gar nicht daran mich bemerkbar zu machen, war viel zu neugierig darauf, was er eigentlich wollte.

Vor dem Bett blieb ich stehen. Da ich nichts hörte ging ich davon aus dass Mark schon schlief, daher schaltete ich erst Mal die Lampe aus - allerdings sah ich nicht hin und traf daher die recht heiße Glühbirne. Einen Fluch unterdrückend zog ich die Finger wieder zurück, kühlte die Hand sofort extrem runter.

Ich drückte die Zigarette im Aschenbecher aus und sah Timo an. ,,Ich hoffe du hast dich nicht verbrannt´´, sagte ich nun. ,,Ansonsten guck ich mal nach einer Brandsalbe nach, oder suche Miguel, mit seiner Magie kann man das sonst sicherlich kühlen´´.