,,Wie spät haben wir es denn?´´, fragte ich, da ich jegliches Zeitgefühl verloren hatte.

"Keine Ahnung, ich glaub demnächst geht draußen die Sonne auf" entgegnete ich etwas ratlos, zuckte dabei mit der Schulter.

Überrascht sah ich drein. ,,Dann haben wir es aber noch reichlich früh. Du solltest eigentlich besser schlafen gehen´´, sagte ich.

"Du auch" erinnerte ich meinen Onkel. "Außerdem kann ich eh nicht mehr schlafen - bin gestern Abend zu früh ins Bett" erklärte ich dann, streckte mich dabei etwas.

,,Ich kann nicht schlafen´´, sagte ich und seufzte leise. ,,Dann sollten wir aber woanders hingehen und nicht hier bleiben´´.

'Na gut, dann üb ich eben später' dachte ich, sah meinen Onkel dabei abwartend an. "Wo willst du den hin?" erkundigte ich mich neugierig.

,,Mir egal, richte mich da nach dir´´, antwortete ich. Schließlich wollte Sofie ja bei mir bleiben, weswegen ich dachte, sie wüsste wohin sie wollte.

"Äh.. sollen wir ins Wohnzimmer hoch? Oder meintest du irgendwo in die Stadt?" entgegnete ich etwas ratlos, legte dabei halb meinem Kopf schief.

,,Wenn die Sonne gerade aufgeht, werden wir esso 4 oder 5 Uhr morgens haben, da lohnt es sich nicht in die Stadt zu gehen´´, antwortete ich und nahm das Handtuch. ,,Dann lass uns ins Wohnzimmer gehen´´, sagte ich und lief langsam vor.

Meinem Onkel folgend beobachtete ich ihn. "Tun deine Wunden eigentlich noch weh?" erkundigte ich mich schließlich.

,,Es geht. Aber das ist nicht der Rede wert´´, antwortete ich und verließ den Fitnessraum. Ich lief dann die Treppe hinauf.

Schweigend lief ich weiter, beobachtete meinen Onkel dabei. 'Wieso er wohl nicht schlafen kann?' wunderte ich mich.

Ich sah kurz zu Sofie, ehe ich ins Wohnzimmer trat. Als ich dabei das Buch auf den Boden sah, hob ich dieses wieder auf und legte es auf den Tisch. Ich setzte mich leise seufzend aufs Sofa. ´´Vielleicht sollte ich heute mal mit Amigo zur Arbeit gehen, dann werd ich ja wohl zwangsläufig ein Schiff sehen´´, dachte ich.

Mich neben meinen Onkel aufs Sofa setzend beobachtete ich ihn doch etwas besorgt. 'Und was jetzt? Wir können uns doch nicht ewig anschweigen' dachte ich. Kurz sah ich auf meine Hände hinab.

,,Und, was wirst du heute noch so machen?´´, fragte ich Sofie schließlich und sah sie wieder an.