,,Ach was, das ist nicht nötig, ich will sie nicht aufhalten oder mit irgendwelchen unwichtigen Dingen nerven´´, sagte ich und sah Amigo wieder an.

Leicht winkte ich ab. "Nichts was hier im Haus passiert ist unwichtig und aufhalten könnten sie mich ja nur, wenn ich auch etwas tun würde" stellte ich geduldig fest. "Wir könnten ja uns ins WOhnzimmer setzen und einen warmen Kakao trinken oder Tee.... beides beruhigt mich immer"

,,Wenn ich Sie nicht aufhalte... dann... gerne´´, antwortete ich etwas zögernd und ging schließlich auf die Tür zu.

Mich wieder richtig aufrichtend lächelte ich Marco weiterhin an, watschelte dann aus dem Zimmer. "Wie gefällt es Ihnen hier denn?" erkundigte ich mich um erst Mal einen neutralen Punkt zu finden.

Ich verließ das Zimmer und wartete, bis mein Wegbegleiter ebenfalls draußen war, bevor ich die Tür schloss. ,,Gut, sehr gut sogar. Eine wirklich schöne Villa haben Sie da. Aufgrund meines Berufes kam ich natürlich nicht drumherum mir einen kleinen Überblick über den Wert zu verschaffen, aber irgendwann hab ich dann doch lieber aufgehört zu schätzten. Steckt wohl sehr viel Geld und MÜhe dahinter´´, sprach ich, während ich Amigo folgte.

"Und Planung" stimmte ich ihm schmunzelnd zu, wusste aber selber die Beträge nicht so genau. Langsam weiterwatschelnd sah ich zu Marco. "Wenn mein Mann erst ein Mal etwas macht, dann aber auch richtig"

,,Das merkt man´´, sagte ich und sah mich dabei um. ,,Allein schon die Antiquitäten... ihr Mann muss entweder ein großes Erbe besitzten, oder noch weitere Einnahmequellen haben außer seinen beiden Jobs´´, sagte ich nachdenklich, merkte eigentlich schon längst nicht mehr was ich sagte.

Halblaut räusperte ich mich. "Herr Salvatore, sie wollen doch wohl nciht andeuten, dass mein Mann illegale Einnahmequellen hat?" hakte ich nach, musterte ihn dabei ernst.

,,Was?´´, fragte ich verwirrt und sah Amigo wieder an. Einen Augenblick schwieg ich und dachte nach, schüttelte aber sofort hastig meinen Kopf als mir bewusst wurde, was Amigo gesagt hatte. ,,Nein nein nein, natürlich nicht, ansonsten wäre ich kaum der Anwalt ihres Mannes. Außerdem kann man noch andere Einnahmequellen haben die legal sind. Immobilien zum Beispiel´´.

"Oder zum Beispiel das Geschäfft des Ehemannes?" schlug ich doch wieder amüsiert vor, watschelte dabei in die Küche. "Hätten Sie lieber einen Kakao oder Tee?"

,,Oder auch das´´, stimmte ich leise zu und folgte Amigo nun wesentlich langsamer. ,,Ich glaub Tee wäre besser´´.

Erst Mal Wasser aufsetzend sah ich kurz zu Marco, lächelte ihn dabei weiterhin an. Mich recht umständlich streckend hangelte ich nach den Teebeuteln, wobei mir aber mein Bauch im Weg war. "Nehmen Sie eigentlich weiterhin das Beruhigungsmittel?"

,,Wenn es zu viele Umstände macht, dann reicht auch einfach nur Wasser´´, sagte ich als Amigo sich so umständlich strecken musste. ,,Ja, wenn ich es brauche, nehme ich es auch´´, antwortete ich und blieb etwas ratlos in der Küche stehen.

"Macht keine" fing ich an, krümmte mich dann aber leicht. Leise in meine Muttersprache verfallend fluchte ich, lehnte mich dann gegen die Anrichte und schloss für einen Moment meine Augen.

Als Amigo sich leicht krümmte und fluchte, wich sofort jede Farbe aus meinem Gesicht. Wäre ich nicht so geschockt, wäre ich wohl sofort in Panik verfallen, natürlich rechnete ich nur mit dem Schlimmsten.