Unbekümmert sah ich drein. "Haben die halt entweder nachgearbeitet am Computer oder mit Hilfe der alten Sprache irgendwas angestellt" stellte ich fest, blieb dabei entspannt liegen.

,,Äh... auch als Kleinkind?´´, fragte er und sah sich dann die Fotos an, wie er jetzt aussah. ,,Naja, wir werden es ja sehen´´, murmelte Marco und forschte nach weiteren Details, die entweder dafür, oder dagegen sprechen.

"Wann wissen wir was genaues?" erkundigte ich mich jetzt doch erneut da ich leicht abgelenkt war. Nebenbei kuschelte ich mich an meinen Mann.

,,Nun, ich könnte versuchen jetzt schon was raus zu finden´´, antwortete Marco nachdenklich. ,,Aber DNA Test würde etwas dauern´´, setzte der Anwalt noch hinzu, während ich sanft über Amigos Rücken strich. Ich glaubte eh nicht daran, dass diese Anschuldigung mal richtig war.

Auch wenn ich Kai dies nicht wissen lies, so machte ich mir doch Gedanken. Nicht weil dies herausbringen könnte, dass er mit noch mehr Leuten ins Bett gesprungen war - oder auf den Tisch, das Sofa oder wo auch immer er gerade Lust gehabt hatte - sondern weil mir der Gedanke nicht gefiel dass ein Kind von ihm außerhalb dieses Hauses, beziehungsweise nicht bei uns aufgewachsen sein könnte.

,,Ach, mach dir mal keine Gedanken. Geh einfach hin, erkläre denen, dass die mehr Probleme haben werden, wenn sie es weiter behaupten und fertig´´, sagte ich zu Marco, hatte keine Lust mich darum zu kümmern. ,,Wenn du was Neues weißt, komme vorbei, ich muss jetzt zusehen, dass ich noch irgendwo jemanden finde, der mir die Haare schneidet, die sind mir eindeutig zu lang´´, sagte ich, hatte es seit der Reise in die Vergangenheit nicht zum Friseur geschafft.

Zögernd sah ich zu Kai. "Mir wäre es lieb wenn wir den DNA-Test machen könnten" erklärte ich schließlich, setzte mcih dabei richtig auf.

,,Du glaubst doch nicht etwa wirklich daran oder?´´, fragte ich und sah Amigo überrascht an, setzte mich dabei auf.
,,Nun´´, warf Marco leise ein und sah uns unsicher an. ,,Es gibt natürlich auch ein Test, der sofort Klarheit schaffen könnte. Zumindest bei ihnen und sofern das mit dem Buch stimmt´´, erklärte Marco.

"Kai? Unmöglich ist gar nichts, sollte der Junge dein Sohn sein möchte ich nicht dass er wo anders aufwächst.. immerhin würde er dann zur Familie gehören" erklärte ich schließlich doch, lächelte Marco dann an -daran hatte ich gar nicht mehr gedacht.

,,Das haben schon so viele behauptet und wie Marco schon sagte, Fotos und Aussehen kann man verändern´´, sagte ich und stand auf. ,,Erst wenn Marco wirklich der Überzeugung ist, dass eine gewisse Chance vorhanden ist, werde ich es in Erwägung ziehen einen Test zu machen. Bitte entschuldigt mich, ich muss zu meinen Stylisten, der wird ja wohl hoffentlich noch Zeit haben für einen neuen Schnitt´´. Mit diesen Worten verließ ich mein Arbeitszimmer und ließ Marco mit Amigo alleine.
Mein Anwalt sah beunruhigt drein und blickte schließlich zu Amigo.

Nicht gerade begeistert sah ich meinem Mann hinterher, seufzte dann leise.
Als ich marcos Blick bemerkte legte ich minimal den Kopf schief. "Ja?" hakte ich einfach nur nach, versuchte mir dabei nicht anmerken zu lassen wie wenig mir Kais entscheidung gefiel abzuwarten.

,,Naja, ich werd mich dann wohl mal auf den Weg machen müssen´´, sagte ich leise, während ich schnell alle Sachen zusammen packte und aufstand. ,,Wollen... Sie vielleicht mit?´´, fragte ich Amigo schließlich, wenn auch zögernd. Aber so konnte er sich schon mal ein Bild von den Jungen machen.

Erstaunt sah ich Marco an, stand dann aber ebenfalls auf. "Ja, möchte ich" informierte ich unseren Anwalt, lief dann zur Tür. "Wie kommen wir da hin?"

,,Am besten mit einen Wächter. Ich treffe mich mit der Frau und ihrem Sohn in einem kleinen Cafe im Centralpark´´, antwortete ich und folgte Amigo.

Leicht nickte ich, streckte dann kurz meinen Geist nach Alas aus damit er wenigstens wusste wo ich war.
Marco dabei folgend beobachtete ich ihn kurz. "Werd mich im Hintergrund halten" versprach ich.