“Aua..”, murrte ich, verschränkte die Arme. Meine Schuld.. Von wegen..! Dieser blöde Wolfsmensch bekam doch alle 5 Minuten seine kleinen Anfälle.. Also wenn der mit jedem Menschen so umging, war ganz froh mich nicht zu seinen Freunden zählen zu müssen..
“..Pff.. Du solltest dringend etwas gegen dein Temperament tun.. Ist ja furchtbar..”, bemerkte ich augenverdrehend, machte mich nun endlich darauf in mein Zimmer zurückzukehren bevor der Köter erneut einen seine ‘Anfälle’ bekam.

"Bezahl mich und schon bist du mich los" erwiderte ich, bemerkte nicht ein Mal, dass die Haushälterin mit hörte. So langsam fühlte ich mich zu wohl in diesem Haus. Hier war so viel Platz, es war aufgeräumt, es gab Essen und einen tollen Tee, es gab fließend Wasser und vor allem gab es ein bequemes Bett - da konnte man sich in meinen Augen doch nur wohlfühlen.

“Oh! Ich soll auch noch dafür bezahlen das ich dich los werde..? Soweit kommt es noch!”, murrte ich aufmüpfig, schüttelte leicht den Kopf. Der spinnte doch wohl total...
Mein Blick suchte die Haushälterin, jedoch konnte ich sie nirgends entdecken. Also.. Wenn die das mitbekam und meiner Mutter petzte.. Ich wollte nicht wissen was dabei herauskommen sollte..

"Du bist Schuld, also zahlst du auch" entgegnete ich gelassen und schlenderte durch das Haus. Ich knöpfte mein Shirt etwas weiter zu, berührte dabei kurz den Stein an meinem Halsband.

“Ich bin Schuld?! Du bist hier eingebrochen, also musst du auch mit den Konsequenzen leben.”, murrte ich ihm entgegen, schüttelte leicht meinen Kopf. Wieder in meinem Zimmer angelangt ließ ich mich zugleich auf mein Bett gleite, kraulte nebenher das Köpfchen meines Katers, der sich auf meinen Bauch platziert hatte.

DA ich keine Lust auf die Blicke der Haushälterin hatte, schloss ich die Tür hinter uns. Eigentlich wollte ich etwas erwidert haben, hörte dann aber ein Klopfen am Fenster. ERstaunt sah ich auf, trat dann ans Fenster und öffnete dieses. Sofort kam ein dunkler Schatten hineingeflattert. "Alas? Hab was" krächzte der Rabe und lies einen Umschlag fallen. Als er aber den Kater entdeckte, stürzte er sich wieder aus dem Fenster.

Nanu..? Woher wusste denn der Rabe wo er war.. ? Und Alas..? War das eine Kurzform von Alexander oder was..? Wie auch immer, ihn hatte es nicht zu interessieren. Maurice war sofort von seinem Schoß gesprungen. Mochte er vielleicht Hunde einigermaßen, so hatte er Vögel noch viel lieber - zum Fressen verstand sich, allerdings war der Rabe recht bald weggeflogen.
“Deine Brieftaube oder was..?”, entgegnete ich spöttisch.

"Nein, der Wegbegleiter eines Kunden" erwiderte ich und setzte mich wieder aufs Bett. Kurz sah ich zu dem Kater. "Wie heißt er eigentlich?" erkundigte ich mich bei Elenis und nickte kurz zu dem Kater rüber. Nebenbei öffnete ich den Brief, seufzte dann kaum hörbar. 'Warum muss er seine Aufträge immer so verschlüsseln' dachte ich, während ich versuchte mich zu erinner, wie das mit dem Entschlüsseln noch Mal ging.

“So.. Eines Kunden..”, murmelte ich nur, war gerade nebenher mit meinem Kater beschäftigt, der es sich nun wieder bei mir gemütlich gemacht hatte und gekrault werden wollte.
“Sein Name ist Maurice.”
Nur kurz sah ich dabei zu Alas auf, ich wollte mich gerade doch mehr meinem Katerchen widmen.

Kurz sah ich zu dem Kater, ehe ich wieder ratlos einen Blick auf den Brief warf. Dabei grummelte ich leise. 'Das soll einer verstehen. Warum kann er das nicht irgendwie anders verschlüsseln?' dachte ich nicht gerade begeistert. So oft ich bis jetzt versucht hatte diese Veschlüsselung zu verstehen, so oft war ich auch daran wieder gescheitert - es ging über meinen Verstand, wie mein Kunde da Buchstaben, Zahlen und Zeichen durcheinander mischte.

Ich bemerkte den ratlosen Blick Alas’, hob deswegen fragend eine Augenbraue.
“...Stimmt was nicht..?”, erkundigte ich mich nebensächlich. Musste er vielleicht für den Auftrag gehen? Das sollte Elenis gerade nur recht kommen..

"Mein Kunde liebt es mich zu Ärgern" erwiderte ich und hob kurz den Brief hoch, so dass Elenis das Gemisch sehen konnte. Dann zuckte ich aber unbeeindruckt die SChultern, faltete den Brief klein und steckte ihn in meine Tasche.

Fragend hob ich eine Augenbraue, konnte einen kurzen Lacher nicht verbergen. Was war dann das für ein absurder Brief..? Also.. Das schienen ja wirklich wichtige Güter sein mit denen mein Besucher dort handelte, aber nun.. Es ging mich nichts an und es interessierte mich auch nicht.
“Tja.. Und wie gedenkst du den zu lesen?”

"Hab den Schlüssel dafür dabei" entgegnete ich, hatte nur nicht vor diesen raus zu holen - er war nämlich im inneren meines Halsbandes versteckt, zusammen mit ein paar kleinen Sachen aus meiner Vergangenheit.
Unbekümmert streckte ich mich wider auf dem Bett aus.

“..Na dann.. Glückwunsch..”
Also wurde ich ihn doch noch nicht los... Seufzend schüttelte ich den Kopf, blinzelte langsam zu Alasdail herüber.
“...du scheinst mein Bett ja ganz schön toll zu finden.. Wenn du vor hast hier schon wieder zu übernachten.. Das Gästezimmer!”