Ratlos zuckte Miguel mit den schultern.

"Hey warte Paps... ich lass dich doch nicht allein" protestierte Isai und folgte ihm hastig.

Feli verlagerte derweil unruhig ihr Gewicht. "Freu ich" erklärte sie.

Erstaunt blieb ich vor der Tür stehen und sah Isai an. "Du musst nicht mitkommen wenn du nicht willst, wirklich nicht", sagte ich, während ich bereits die Tür öffnete und eintrat.

"Ja...", sagte Mark und stand auf. "Für heute sollten wir das wohl alle mal sacken lassen oder? Wir haben ja morgen auch noch genügend Zeit und die nächsten Tage", setzte er hinzu. Da Feli nicht wirklich was sagte und er sich vorstellen konnte, dass seine Väter mehr zu besprechen hatten, wollte er nicht unnötig länger stören. Dabei sah er aber auch seine anderen Geschwister an.

"Natürlich komm ich mit" protestierte Isai, war allerdings sichtlich dankbar als er Mark hörte. "Stimmt, wir sollten ja auch niemanden überfordern" warf er prompt ein, blieb daher gleich an der Tür stehen.

Ich seufzte leise, nickte dann. "DAnke aber dass ihr vorbei gekommen seit" erklärte ich.

"Schlaft gut", wünschte ich meinen Kindern, während sie gingen und ich zu Amigo zurückkehrte. Sobald der Letzte die Tür zu machte, zog ich ihn in meine Arme. 'Und? Besser gelaufen als du dachtest?', fragte ich ihn in Gedanken nach.

'Schon' stellte ich nickend fest, lehnte mich dabei an Kai. 'Was mich dran erinnert... ich weis nicht was ich mit ihr machen soll... sie kann ja kaum die ganze Zeit hier drinnen bleiben... viel zum anziehen hat sie auch nicht aber wenn einer von uns zweien mit ihr rausgeht entstehen gleich wieder irgendwelche Gerüchte'

'Gerüchte werden eh entstehen. Aber sobald das Ergebniss feststeht und deine Entscheidung, was mit ihr jetzt geschehen soll, feststeht, werd ich dem zuvor kommen und sie öffentlich bekannt geben und in der Familie willkommen heißen. Sofern dies deiner Absicht entspricht', beruhigte ich Amigo und strich sanft über seinen Rücken. 'Und solange kann ja ihr Wegbegleiter oder einer von unseren auf sie aufpassen und begleiten'. Ich gab Amigo einen Kuss auf die Stirn und seufzte wieder schwer. 'Irgendwie krieg ich das auch noch hin sie zu sehen und dann nicht gleich vor Augen zu haben, dass du und diese... du weißt schon'.

'Sie hat glaub ich keinen Wegbegleiter' warf ich ein, hielt mich dabei bei Kai fest. 'Und glaub mir, da gibt es nichts sichv orzustellen'

Feli lauschte derweil etwas ratlos, lief dann recht zögerlich in Richtung des Sofas zurück.

Kurz verzog ich das Gesicht als Amigo das sagte. 'Der Storch hat sie ja wohl nicht gebracht', sagte ich verbittert in Gedanken, ließ ihn dann nur zögernd los, gab meinen Mann auch noch einen Kuss auf die Lippen, bevor ich ihn kurz zum Schlafzimmer schob. 'Geh schonmal, ich komme gleich nach', sagte ich und lächelte ihn an.

'Ich weis du willst es nicht hören aber Kai... glaub mir,s ow ie bei dir war es für mich noch nie mit jemand anderen' beharrte ich, musste ihm dies einfach sagen. Zögernd trat ich in Richtung Schlafzimmer. 'Die Kleine muss noch ins Bett' erinnerte ich Kai. "Feli? SChlaf gut" wünschte ich ihr aber trotzdem schon Mal.

'Deswegen bin ich noch hier', dachte ich, behielt das aber für mich. Schweigend werkelte ich noch etwas in der Wohnung herum, ehe ich mich plötzlich neben ihr auf das Sofa setzte. "Du bist bestimmt kein dummes Kind und wirst längst gemerkt haben, dass ich bei dir keine Freudensprünge mache, aber ich kann mir vorstellen, dass du auch weißt wieso", sagte ich zu ihr, legte dabei verschiedene Sachen auf den Tisch wie eine Flasche Saft, etwas zum Knabbern und noch eine zusätzliche Decke. "Ich kann und werde dir noch nichts versprechen, nicht solange die Ergebnisse nicht da sind", fuhr ich fort. "Und jetzt erschreck dich nicht, ich habe dir nicht vor den Hals umzudrehen", warnte ich das Mädchen vor und legte meine Finger an ihre Schläfen. "Du bist in einer Magierschule und da einige aus meiner Familie Elfen sind, zumindest etwas entferntere Familie, lernt man mit der Zeit dazu und da du dich hier orientieren musst und es bestimmt selbständig willst, versuche ich dir Bilder der Wohnung in Gedanken zu zeigen", erklärte ich und versuchte ihr die Bilder in ihren Geist zu schicken.

Da ich meinem Mann vertraute lies ich ihm im Wohnzimmer mit Feli allein, machte mich derweil im Schlafzimmer für die Nacht fertig - was ja nicht schwer war... ich musste ja nur jegliches Stück Stoff los werden.

Feli hat mir vorhin gerade noch ebenfalls eine gute Nacht gewünscht, lauschte dann allerdings wachsam Kais bewegung - anfangs jedenfalls. Da er ja erst keine Anstalten machte zu ihr zu gehen versank sie weider in ihre Gedanken. Daher erschrack sie auch als Kai sich neben sie setzte.

Ihr Herzschlag erhöhte sich vor Unruhe spürbar als Kai auch noch eine Hand an ihre Schläfen legte und sie schluckte schwer, aber wenigstens blieb sie ruhig sitzen. Jedenfalls bis sie die Bilder sah. Erschrocken sprang sie auf, stolperte dabei rückwärts vom Sofa weg.

"Hey, musst schon sitzen bleiben", sagte ich grummelnd und zog meine Hände zurück. "Irgendwie musst du ja hier zurecht kommen und ich habe noch drei kleine Kinder. Du bist im Grunde alt genug um das meiste allein zu machen, zumindest hier", sagte ich und sah sie abwartend an.

"Zu Hause führe ich den Haushalt" verteidigte sie sich, während sie schwer atmend ein Stück vom Sofa entfernt stehen blieb. Nur zögernd hielt sie auf dieses wieder zu, fuhr dabei probeweise mit einer Hand über den Sessel um sicher zu gehen dass Kais Bilder auch stimmten.

"Dies wird bei uns nicht der Fall sein, wenn du mitkommen solltest. Ich habe dafür Personal eingestellt, allerdings werdet ihr eure eigenen Zimmer in Ordnung halten und auch hin und wieder kleinere Aufgaben übernehmen. Solange wir hier sind müssen wir allerdings den ganzen Haushalt alleine regeln. Ich habe dir auf den Tisch was hingelegt wie du gesehen hast, bedien dich in der Küche wie du willst aber rühr die dunkle Flasche im Kühlschrank nie an", sagte ich und stand auf. "Wenn du es möchtest kann ich dir auch noch Bilder meiner Familie übermitteln".

Neugierig sah Feli drein. "Bitte" bat sie schließlich, während sie zögernd weiter seiner Stimme folgte allerdings lieber etwas zu früh anhielt.

Derweil lag ich längst im Bett und wunderte mich doch was mein Mann so lang noch tat.