Mir noch eben eine Hose und ein lockeres Shirt anziehend lief ich wieder zur Wohnungstür, an der es inzwischen klopfte. Die Tür öffnend sah ich die Frau unbeeindruckt an - die wiederum sichtlich beleidigt drein sah. Erst jetzt lies ich sie rein. Vorher wäre sie sonst schließlich allein im Wohnzimmer gewesen. Komentarlos führte ich sie ins Wohnzimmer.

,,Da sie offensichtlich so beharrlich an der Tür geklopft haben, dürften wir jetzt erst Mal erfahren mit wem wir es zu tun haben und was ihre Beweggründe sind um in einer so unchristlichen Zeit zu klopfen?´´, sagte ich sobald wir im Wohnzimmer waren und sah die Frau an. Ich wusste nicht wieso, aber ich mochte sie jetzt schon nicht.

"Mein Name ist nicht wichtig" winkte die Frau ab, derweil trat ich zu Faun und schlang einen Arm um meinen Verlobten. Da ich vor hatte die Frau so schnell wie möglich wieder raus zu schmeißen bot ich ihr auch nicht an sich zu setzen, setzte mich aber auch nicht - sonst hätte ich ja zu ihr aufsehen müssen. "Ich bin wegen meiner 15-jährigen Tochter hier" informierte sie uns dann. Innerlich fluchte ich. 'Was hat Damien jetzt den angestellt? Oh mein Gott.. bitte nicht, ich will noch nicht Opa werden... Argh... was hab ich Damien den immer gesag? Wehe er verliert deswegen Lian, dann kriegt er aber was zu hören' dachte ich.

,,Wenn ihr Name nicht wichtig ist sind mir ihre Beweggründe auch nicht wichtig genug. Ich möchte schon wissen mit wem ich es zu tun habe ansonsten kann derjenige gleich wieder das Haus verlassen´´, sagte ich stur und sah die Frau an. Allerdings fluchte ich innerlich, versuchte mich dann aber wieder zu beruhigen. Damien war schließlich glücklich mit Lian, den würd er ganz sicherlich nicht für ein Mädchen in seinen Alter aufgeben und das nur für eine Affäre, schon gar nicht. Trotzdem war ich unruhig.

Leicht verdrehte die Frau ihre Augen. "Ich bin nur hier wegen dem Vater meiner Tochter" erklärte sie, wobei sie vielsagen zu mir sah. Ich brauchte einen Moment, bis ich verstand, was sie andeuten wollte. 'Äh... was?' dachte ich verdutzt, fing dann an zu lachen. Ich fand den Versuch der Frau grad einfach nur amüsant - auch wenn es wohl nicht viel bedurfte, damit ich drüber wütend werden würde. Fürs erste lachte ich aber einfach und lehnte mich leicht an Faun.

Als die Frau das sagte sah ich erst fassungslos drein, ehe ich wütend meine Hände zu Fäusten ballte und versuchte meine Wut zu zügeln. Mir war es nämlich verdammt egal ob Frau oder nicht, würde darauf keien Rücksicht nehmen wenn ich sie schlagen würde, schließlich bestanden Frauen doch so beharrlich auf Gleichberechtigung. ,,Behaupten sie ja nie so ein Mist ohne überhaupt einen Beweis zu haben, ansonsten lernen sie mich kennen. Sollte ich merken dass sie das weiter erzählen waren das nämlich ihre letzten Worte´´, sagte ich leise und drohend, kochte innerlich vor Wut.

Bei Fauns Worten wurde ich wieder ruhiger, drückte meinen Verlobten dann erst Mal an mich. Nur ungern lies ich ihn los, trat zu der Frau und hob diese recht unsanft auf. "Da ihre Tochter 15 ist kann ich nicht der Vater sein - damals war ich schon längst mit meinem Mann zusammen" erklärte ich ihr, trug sie zur Tür, warf sie dann auf den Flur und schloss hinter ihr die Tür. "Was für Nerven muss man haben" grummelte ich, während ich zu Faun zurück ging. Sofort schlang ich meine Arme um ihn und drückte den Vogelmensch an mich. Allerdings freute es mich, dass Faun anscheinend gar nicht erst dran dachte, dass ich ihm damals hätte fremdgehen können- tatsächlich hätte ich dass auch nicht gekonnt. Zwar hatte ich immer wieder seit ich mit Faun zusammen war Angebote gekriegt, aber ich wollte einfach nicht mit jemand anderem schlafen. Mein Verlobter war die einzige Person die ich genug liebte um mit ihm ins Bett - die Dusche, das Sofa, etc. - zu hüpfen. Natürlich hatte mich früher dass nicht gestört, aber da kannte ich Faun ja noch nicht und auch wenn ich es ihm wohl nicht oft sagte so liebte ich doch meinen Verlobten wirklich. Ich konnte und wollte mir nicht Mal vorstellen Mal einen Tag ohne ihn zu verbringen, dass war ein weiterer Grund, warum ich nie Fremdgehen würde. Nicht nur, dass mir das Interesse dazu inzwischen fehlte, auch die Sorge, dass ich meinen Verlobten verlieren könnte, würd mir vermutlich jede Freude daran nehmen - nicht, dass ich je vor hatte dies auszuprobieren.

,,Was bildet die sich überhaupt an, wer war das eigentlich und warum behauptet sie so ein Schwachsinn´´, sagte ich aufgebracht udn löste mich aus Alasdairs Umarmung und lief durch das Zimmer. Schließlich kam ein Mensch ja nicht spontan auf die Idee irgendwo zu klingeln und sowas zu behaupten, was sollte das ganze also?

"Nun.. vermutlich werd ich irgendwann mit ihr geschalfen haben und sie braucht jetzt Geld und hat deshalb beschlossen zu versuchen mir ein Kind unterzuschieben" erklärte ich, setzte mich dabei.

´´Vermutlich vermutlich... ganz sicher sogar´´, dachte ich und lief weiter durch das Wohnzimmer, ärgerte mich jetzt lieber lautstark in Gedanken. ,,Und woher weiß sie dann wo du wohnst und dass es mich auch gibt?´´, fragte ich ihn.

"Keine Ahnung" erwiderte ich, zuckte dabei mit der Schulter. "Ach Faun.. reg dich wegen so was doch nicht auf - genieß lieber den Sonntag" Halb lächelte ich meinen Freund an.

Als Alasdair das so ruhig und gleichgültig sagte, blieb ich stehen und schlug mit der Hand gegen die Wand. ,,Wenn sie Damien die Flausen in den Kopf setzt dass er angeblich eine Halbschwester haben sollte, bringe ich die Frau um und das ist keine leere Drohung´´, sagte ich aufgebracht und sah Alasdair an.

Aufspringend lief ich zu Faun und schlang meine Arme um ihn, drückte ihn dann an mich. "Ach was, Damien weis doch, dass ich dir nie Fremdgehen würde" murmelte ich ruhig. "Komm schon... lass dich deswegen nicht so ärgern."

,,Auch wenn Damien es nicht glauben wird, irgendjemand anders würde es und du kannst dir dann ja vorstellen wie das Gerede über ihn losgeht´´, sagte ich, dachte auch nicht daran mich zu beruhigen. ,,Wie kann dich das alles nicht ärgern? Es könnte schließlich jederzeit jemand ankommen von früher und dir wirklich noch irgendeine Tochter oder ein Sohn vorstellen´´.

"Schatz? Unmöglich, wenn ich mit jemanden geschlafen habe immer mit Kondom" beruhigte ich ihn. "Ich kann gar keine weiteren Kinder haben. Bis jetzt mein einziges Kind ist Damien und mit jemand anders als dir hab ich keine Kinder und will ich wenn nur mit dir Kinder haben" setzte ich hinzu, drückte ihn dabei an mich.